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Ludwig von Ficker als Kulturvermittler

 
Die Person Ficker bietet sich aus mehreren Gründen als Objekt eines Forschungsprojekts an, das den Zusammenhang zwischen Literatur, Philosophie und religiösen bzw. weltanschaulichen Fragestellungen sowie deren Vermittlung untersucht. Ficker ist vor allem als Herausgeber der Zeitschrift Der Brenner bekannt, er betätigte sich innerhalb des kulturellen Feldes aber auch als Verleger (Brenner-Verlag) und als Veranstalter von Lesungen (Brenner-Abende), ferner tat er sich als Förderer von Autorinnen und Autoren, als Juror und Editionsberater außerhalb und nach Ende des Brenner hervor.
Fickers Kulturvermittlung fand in einem die österreichische und europäische Geschichte prägenden Zeit- und Kulturraum statt. Deshalb werden die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen von der Jahrhundertwende bis zu Fickers Tod in die Kommentierung und Beurteilung mit einbezogen und wird die Tätigkeit Fickers innerhalb dieses Horizonts verortet. Eine von einer Institution und deren Repräsentanten ausgehende Untersuchung soll bisher unbeachtet gebliebene gesellschaftliche und kulturelle Diskurse und Abhängigkeiten zu Tage treten lassen, wodurch kultur- und literarhistorische Phänomene (wie die literarische Moderne) unter einem neuen Blickwinkel erscheinen.
Das Quellenmaterial stellt dabei zum einen Fickers wichtigstes Output, die Zeitschrift Der Brenner (1910-1954), dar, zum anderen sein umfangreicher Briefwechsel (ca. 1909-1967). Der Briefwechsel soll transkribiert und digitalisiert sowie in einer Internet-Edition der Öffentlichkeit verfügbar gemacht werden. Die geplante Edition wurde bereits in die Editionen-Datenbank des Deutschen Literaturarchivs Marbach aufgenommen.

Durch die Transkription/Digitalisierung und Kommentierung der Brenner-Beiträge (inkl. der von Ficker abgelehnten Angebote) und ausgewählter Briefe von und an Ficker soll seine Vermittlertätigkeit im Unterschied zu den bisherigen Charakterisierungen differenziert dargestellt werden. Schließlich sollen die Ergebnisse der Untersuchungen in einer kultur- bzw. literaturgeschichtlichen Monografie zusammengefasst werden.

 
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