2. Forschungsgrundlagen und Materialien
Durch eine grundlegende Recherche und Dokumentation zu den Veranstaltungen, den Zielen und der Bedeutung dieser Institutionen wurde die Basis für neue Ergebnisse und Erkenntnisse für die Literatur und Kultur in der Zeit von 1945 bis 1955 geschaffen. Eine Fülle von zusätzlichem Material wurde untersucht und ausgewertet: Spielpläne und Programme von Theatern, Kinos und Museen, Veröffentlichungen von Autorinnen/Autoren in Anthologien sowie in regionalen und überregionalen Zeitschriften (z. B. Brenner, Wort im Gebirge, Wort und Tat, Wort und Wahrheit u. a.), die Medienlandschaft und ihre Bedeutung für kulturelle Belange etc. Zahlreiche Nachlässe von Personen, die das kulturelle Leben der Nachkriegszeit mitbestimmt haben (u. a. Ludwig von Ficker, Josef Leitgeb, Max Riccabona, Lilly Sauter usw.), liegen am Brenner-Archiv und wurden für das Projekt ausgewertet. Ein weiteres zentrales Forschungsanliegen war die literaturgeschichtliche Verortung der Autorinnen und Autoren in Vorarlberg (Eugen Andergassen, Natalie Beer, Hermann Joseph Kopf, Paula Ludwig, Max Riccabona u. a.) und Tirol (Raimund Berger, Josef Leitgeb, Friedrich Punt, Walter Schlorhaufer u. a.) sowie deren Einordnung in den sozial- und literaturgeschichtlichen Kontext der Besatzungszeit; vor allem ihre Kontakte zu anderen Künstlern sowie zu im Kulturbetrieb tätigen und engagierten Personen (Maurice Besset, Max Haller, Jutta Höpfel, Renate Lichtfuß, Otto Molden, Wolfgang Pfaundler, Oscar Sandner, Lilly Sauter, Elisabeth Senn u. a.) wurde herausgearbeitet. Auch die literaturwissenschaftliche Analyse und inhaltliche Auswertung der Werke, deren Bedeutung und Rezeption, sowie die Themen der Werke im Spannungsfeld Kontinuität–Innovation wurden speziell berücksichtigt, ebenso die Einbettung des Kultur- und Literaturbetriebs in den gesamtösterreichischen Kontext und der Einfluss von überregionalen und internationalen Tendenzen, vor allem natürlich aus Frankreich.

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