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Franz Tumler (1912–1998) ist zeitlebens drei Lebenslandschaften verbunden geblieben – Südtirol, Oberösterreich und Berlin, Erinnerungsorten, die er mit verschiedenen Erzählstrategien einfängt. Der geborene Bozner wächst in einer katholisch bzw. deutsch-national geprägten Gesellschaft in Oberösterreich auf, wird mit der Erzählung "Das Tal von Lausa und Duron" (1935) beinahe über Nacht zum gefeierten Autor und lässt sich schließlich mit Texten wie "Österreich ist ein Land des deutschen Reiches" (1940) ohne weiteres auf die Vorgaben des nationalsozialistischen Kulturbetriebs ein. Auf der Suche nach neuen Erzählformen bricht Tumler in den 1950er Jahren nach Berlin auf, dort gerät er auch in neue literarische Kreise – um Gottfried Benn oder Walter Höllerer. Mit "Volterra. Wie entsteht Prosa" (1962) wendet sich der inzwischen zum Direktor an der Berliner Akademie der Künste avancierte Autor in den 1960er Jahren einem intensiven Nachdenken über das Erzählen zu. Dabei behält er seine Lebenslandschaften aber immer im Blickpunkt. Beispiele dafür sind "Aufschreibung aus Trient" (1965), "Das Land Südtirol" (1971) oder "Pia Faller" (1973). Veranstalter: Forschungsinstitut Brenner-Archiv in Verbindung mit der Forschungsplattform Weltordnung – Religion – Gewalt (Universität Innsbruck)und dem Kreis Südtiroler Autorinnen & Autoren im Südtiroler Künstlerbund
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