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Schloss Tirol: Ausstellung "100 Jahre Brenner"

Mit "Zeitmesser: 100 Jahre Brenner" wird das Lebenswerk Ludwig von Fickers in den Blickpunkt der Aufmerksamkeit gestellt: Die 1910 gründete und mit Unterbrechungen bis 1954 herausgegebene Kulturzeitschrift "Der Brenner" sollte dazu beitragen, den provinziellen Kulturbetrieb in Tirol aufzubrechen.

Vor dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich "Der Brenner" zu einem brisanten kulturkritischen Blatt, in dem lange Zeit Carl Dallago und Max von Esterle den Ton angaben. Wichtigste literarische Entdeckung Fickers war die Lyrik Georg Trakls, die der Zeitschrift von 1912 bis 1914 eine unverwechselbare Prägung verlieh. Der Erste Weltkrieg führte unter Beibehaltung der kritischen Urteilsschärfe zu einer intensiven Auseinandersetzung mit Christentum und Kirche und damit zu einer neuen Schwerpunktbildung.

Seit 1926 widmete sich die Zeitschrift einer stark visionär ausgerichteten Erörterung theologischer Zeitfragen. Nach dem Zweiten Weltkrieg erschienen eschatologische Beiträge poetischer und essayistischer Art, aber auch Rückblicke auf die erst zu diesem Zeitpunkt im vollen Ausmaß erkannte Bedeutung der Beziehungen des "Brenner" zu Georg Trakl, Carl Dallago, Rainer Maria Rilke, Ludwig Wittgenstein und Ferdinand Ebner.

Die Ausstellung "Zeitmesser" wurde 2010 im Ferdinandeum in Innsbruck gezeigt und war mit Südtiroler Zuschnitt vom 15. März 2011 bis 22. Mai 2011 auf Schloss Tirol zu sehen. Sie umfasste Gemälde, Autographen und Werkmanuskripte aus der Redaktion des "Brenners" sowie jüngere Schätze aus den Beständen des Brenner-Archivs.

Eröffnet wurde die Ausstellung "Zeitmesser: 100 Jahre Brenner"

am Freitag, 25. März 2011
auf Schloss Tirol

durch Museumsdirektor Siegfried de Rachewiltz, Ressortdirektorin Karin Dalla Torre sowie Johann Holzner vom Forschungsinstitut Brenner-Archiv. Anschließend las Julia Gschnitzer aus dem Werk des Tiroler Dramatikers Franz Kranewitter.

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