Besiedelung von künstlich errichteten Barflächen entlang eines Sukzessionsgradienten
Bestandeslücken sind verantwortlich für das Aufkommen von neuen Arten, sie sind entscheidend für Änderungen des Bestandes, aber auch für den Erhalt der Artenvielfalt. In dieser Studie wurden entlang eines Sukzessionsgradienten (Gletschervorfeld des Rotmoosferners, Obergurgl, Ötztal, Tirol, Österreich) künstlich Barflächen von 10 cm Durchmesser und 5 (-10) cm Tiefe geschaffen. Diese „Löcher“ wurden mit sterilisierter alpiner Erde gefüllt. Ziel war es, die Mikrosukzession zu untersuchen. Wir nahmen an, dass die Lücken in den alten Sukzessionsstadien vor allem durch klonales Einwachsen geschlossen werden, während auf jungen Sukzessionsstadien mit Keimlingen gerechnet wurde. Hier vermuteten wir eine Steigerung der Diversität durch Neuzugänge.
Forschungsfragen
Welche Lebensform überwiegt unter den Besiedlern?
Wie hoch ist die Anzahl der Keimlinge im Vergleich zu den angrenzenden ungestörten Flächen?
Verändert sich der Besiedelungsmodus (klonales Einwachsen vs. Keimlinge) entlang des Sukzessionsgradienten?
Verändert sich die Diversität zwischen Bestandeslücke und Umgebung?