Die Zukunft hat schon begonnen

Am Institut für Informatik der Uni Innsbruck wird heute schon über die Technik von Morgen nachgedacht. "Web Services", derzeit das Thema in der Informationstechnologie, standen gestern im Mittelpunkt eines von der Next Generation Web Research Group veranstalteten Workshops mit IBM-Ingenieur Prof. Frank Leymann.
Bild: IBM® WebSphere™
Bild: IBM® WebSphere™
Web Services könnten die informationstechnische Umwälzung von Geschäftssystemen in den nächsten Jahren dominieren. Grundsätzlich handelt es sich dabei um die Kommunikation verschiedener Business-Anwendungen über das IP-Protokoll, also das Internet. Als Beispiel wird gerne der Leihwagen angeführt, den ein Reisender bereits vor dem Abflug am Schalter einer Fluglinie anmieten und an seinem Zielort in Empfang nehmen kann. Dazu müssen seine Daten von der Fluglinie an den Autovermieter übermittelt werden. Gängige Business-to-Business-Anwendungen beruhen auf abgesprochenen Schnittstellen und Nachrichtenformaten zwischen den Geschäftspartnern. Die vergleichsweise zeit- und kostenaufwendige Integration muss von jedem Geschäftspartner neu vorgenommen werden. Web Services versprechen eine Automatisierung dieses Vorgangs. Dazu sind allgemeingültige Standards von Nöten.

Die WebSphere Software-Plattform von IBM bietet Lösungen für jede Phase des E-Business. Die Middleware-Produktfamilie unterstützt Unternehmen dabei, eine stabile IT-Infrastruktur einzurichten, ihre Geschäftsprozesse zu integrieren und diese ins Web zu verlagern. Die IBM WebSphere Software-Plattform umfasst eine Reihe preisgekrönter, integrierter E-Business Lösungen und basiert auf Standardtechnologien wie Web Services, Java, XML und J2EE. Mit mehr als 50.000 Kunden und über 9.000 Partnern ist WebSphere die am schnellsten wachsende Java Application Server Plattform am Markt.

Der Vortragende Prof. Frank Leymann ist Mitglied der IBM Academy of Technology. Er studierte Mathematik, Physik und Astronomie an der Universität Bochum und arbeitet seit 1984 für IBM, wo er zunächst als System- und Datenbankprogrammierer tätig war und für einige wegweisende Entwicklungen in diesem Bereich gesorgt hat. Heute ist er Mitglied des Software Group Architecture Board und damit für die technische Strategie des Unternehmens in diesem Bereich mitverantwortlich.

Die Next Generation Web Research Group am Institut für Informatik der Universität Innsbruck unter Leitung von Prof. Dieter Fensel arbeitet an einem "Semantic Web enabled Web Services (SWWS)"-Projekt, das eine Plattform für zwei Beispielanwendungen im Web Service-Bereich, eine im B2B (Business-to-Business) und eine im B2C (Business-to-Consumer)-Bereich bieten wird und damit eine breite Palette von zukünftigen E-Business Anwendungen abdeckt.