Symposium zu „Das Erbe Friedrichs II“

Kürzlich fand in der Claudiana ein Symposium zu Friedrich II statt. 755 Jahre nach seinem Tod beschäftigten sich WissenschafterInnen der Universitäten Bari, Foggia, Neapel, Zürich und Innsbruck vier Tage lang mit dem Mythos und der Geschichte des Herrschers. Die Vorträge fanden teilweise in Innsbruck und teilweise an der Pädagogischen Akademie von Stams statt.
Das Publikum des Symposiums lauscht den Ausführungen von Raffaele Licinio
Das Publikum des Symposiums lauscht den Ausführungen von Raffaele Licinio
Die Orte, an denen die Veranstaltungen stattfanden, hatten nicht nur für die Geschichte Tirols symbolischen Charakter, sie beeinflussten auch die Geschichte Friedrichs II und der Staufer. In zahlreichen Vorträgen gaben die Wissenschafter einen Einblick in das Wirken der mittelalterlichen Herrscherpersönlichkeit. Es ging um bisher wenig beachtete Aspekte und die Gestalt Friedrichs II in Dichtung und Geschichte ab 1250. Auch das mythische Bild in Film, Medien und Internet, das vom Staufer existiert, wurde kritisch betrachtet.

Nach den Begrüßungen durch das Organisationskomitee, allen voran ao.Univ.-Prof. Dr. Max Siller und durch Prominenz aus Politik und Universität eröffnete Prof. Raffaele Licinio die Vortragsreihe. Zu Mittag lud der Italienische Generalkonsul ReferentInnen und Sponsoren zum Mittagessen, am ersten Abend fand, wie auf Anregung von Dr. Giuseppina Zaccarin vom Italienischen Kulturinstitut geplant, der „Abend mit Ornella Mariani“ statt.

Am darauf folgenden Tag übersiedelten die TeilnehmerInnen des Symposiums unter der Leitung von Dr. Angelo Pagliardini von Innsbruck nach Stams. Sie wurden dort von Abt Prof. Dr. German Erd und vom Direktor der Pädagogischen Akademie OStR. Prof. Dr. Hubert Brenn begrüßt. Am Beginn ihrer Arbeit im Stift wurde das Symposium durch den Gesang des Pädak-Chores erfreut. Anschließend erhielten die Teilnehmer Einblicke in Themen wie „Tirol und die Staufer“ sowie in „Stift Stams und seine epigraphischen Quellen“.

Am dritten Tag wurde in Innsbruck der Vortragszyklus fortgesetzt, an dem nun auch die bis dahin durch Krankheit verhinderte Dr. Emanuela Perna teilnehmen konnte. Die Schlussdiskussion am Abend wurde so interessiert und ergebnisreich geführt, dass sie um eine ganze Stunde verlängert werden musste.

Einen würdigen Abschluss fand das Symposium mit einer Exkursion der ReferentInnen und interessierter Gäste und SymposiumsteilnehmerInnen nach Schloss Tirol bei Meran. Sie wurde vom Südtiroler Kulturinstitut und der Südtiroler Landesregierung gesponsert, die auch zum Mittagessen einluden.

Durch das Schloss führte Univ.-Ass. Dr. Julia Hörmann, der Univ.-Ass. Dr. Antenhofer als Übersetzerin assistierte. Anschließend wurde die Gruppe von der Südtiroler Landesrätin Dr. Sabina Kasslatter-Mur begrüßt. Auf der Rückreise verabschiedeten sich die ReferentInnen aus Italien in Bozen.

Allgemein waren die TeilnehmerInnen begeistert von der Atmosphäre und der Freundlichkeit, die ihnen in Innsbruck, Stams und auf Schloss Tirol geboten wurde. Der Erfolg in der Abwicklung und im klaglosen Verlauf des Programms ist zu einem guten Teil dem Italien-Zentrum und dem Büro für Internationale Beziehungen zu verdanken, das großartige Räumlichkeiten und kompetentes Personal zur Verfügung gestellt hat. (sfr)