Alpenpflanzen vor Liebhabern geschützt

Die einmalige Alpenpflanzensammlung des Botanischen Gartens wurde in ein neuerrichtetes Glashaus übersiedelt. In der Vergangenheit hatten Besucher im Freigelände immer wieder rare Kostbarkeiten ausgegraben. Gestern konnte das neue Alpenpflanzenhaus im Botanischen Garten offiziell eröffnet werden.
Einblütige Pantoffelblumen, Patagonien
Einblütige Pantoffelblumen, Patagonien
"Unter idealen klimatischen Bedingungen finden hier unsere botanischen Kostbarkeiten einen neuen Platz," sagte Institutsvorstand Prof. Sigmar Bortenschlager bei der gestrigen Eröffnung des neuen Pflanzenhauses. Mit einem einfachen, nachhaltigen Kühlverfahren wird jenes sonnige, aber kühle Klima erzeugt, das die alpinen Pflanzen so sehr schätzen. Rektor Prof. Hans Moser dankte den zahlreichen Sponsoren, die den Bau des Hauses erst ermöglicht haben.

Die Errichtung des neuen Glashauses nur für Alpenpflanzen wurde notwendig, um die "Sammelleidenschaft" von Hobbybotanikern einzudämmen. Denn die wertvollen Pflanzen aus allen Gebirgsgegenden der Welt, von Alaska bis Feuerland und den Pyrenäen bis zum Himalaja, wurden im Freiland immer wieder von Liebhabern ausgegraben. Ein Besuch des Hauses ist nach Voranmeldung und unter Aufsicht möglich. Gerade im Frühjahr zeigen sich die Pflanzen in ihrer vollen Blütenpracht.

Die Kosten für das Glashaus betrugen € 80.000 und wurden zur Gänze von den Sponsoren Firma Porr; Kaminsanierungsfirma Hermann Stocker, Stocker Heizöle, Firma Stasto, Tiroler Sparkasse, Eisen Blasy, Fröschl Bau, Tiroler Versicherung aufgebracht.