Bischof-Reinhold-Stecher-Platz eingeweiht
Zahlreiche Ehrengäste, darunter Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer, Vizebürgermeister Christoph Kaufmann, Stadtrat Franz X. Gruber, Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa, Altlandeshauptmann Dr. Alois Partl, die Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde Dr. Esther Fritsch und Vertreterinnen und Vertreter der Universitätsleitung, wohnten der feierlichen Einweihung des Platzes am Abend des 20. Oktober bei. Bischof Dr. Manfred Scheuer zelebrierte gemeinsam mit Universitätspfarrer Monsignore Prof. Bernhard Hippler den Festgottesdienst in der bis zum letzten Platz gefüllten Neuen Universitätskirche. Bischof Scheuer hob in seiner Predigt den Einsatz Stechers für die Mitmenschen in der Gesellschaft hervor.
Musikalisch umrahmt vom Bläserensemble Amras wurde im Anschluss an den Gottesdienst die Gedenktafel übergeben. Landtagspräsident van Staa bedankte sich bei Initiator Monsignore Hippler und beim Gemeinderat der Stadt Innsbruck für die Entscheidung der Platzbenennung: „Mein Dank gilt der Stadt Innsbruck für diese Würdigung unseres unvergessenen Bischofs Reinhold Stecher.“
Der Gemeinderat der Landeshauptstadt hat am 30. September der Benennung des Vorplatzes der Johanneskirche, der Neuen Universitätskirche am Innrain, einstimmig zugestimmt. Alt-Bischof Dr. Stecher ist mit der Geschichte der Johanneskirche, der heutigen Universitätskirche, eng verbunden: Während seiner Amtszeit als Diözesanbischof wurde die frühere Expositurkirche St. Johannes von der Dompfarre St. Jakob getrennt. Das Gotteshaus wurde unter ihm nicht nur grundlegend restauriert, sondern auch 1993 offiziell zur Universitätskirche erhoben. Mit dieser Entscheidung hatte Alt-Bischof Stecher einen neuen Abschnitt in der Hochschulseelsorge in der Stadt Innsbruck begründet. Dem Hl. Johannes von Nepomuk (1350-1393) gewidmet, ist das Gotteshaus seit mehr als 260 Jahren ein eigenes Seelsorgezentrum im Herzen von Innsbruck. Die vom Hofbaumeister Georg Anton Gumpp erbaute Universitätskirche St. Johannes, ursprünglich am Rand der Stadt stehend, liegt heute im Mittelpunkt eines Stadtteils, in dem vor allem die Leopold-Franzens-Universität und die Medizinische Universität mit ihren diversen Einrichtungen und Instituten, Kliniken, Bibliotheken, Studentenheimen und Mensen angesiedelt sind. Bereits zum zehnjährigen, aber auch zum 20-jährigen Jubiläum der Erhebung zur Universitätskirche zelebrierte Dr. Stecher den Festgottesdienst – zuletzt neun Tage vor seinem Tod. „Es gibt kaum einen Platz in der Stadt, der unmittelbarer mit dem Wirken von Dr. Stecher in Zusammenhang steht. Dass der Vorplatz der Kirche nun ihm geweiht ist, trägt auch seinem Einsatz für Innsbruck Rechnung“, so die Bürgermeisterin.
(Christian Flatz)