Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „ProtagonistInnen der Italienischen Kultur und Politik“ lädt das Italien-Zentrum der LFU zum

 

Vortrag mit dem Italienischen Mafia-Experten

 

Prof. Pino Arlacchi

 

Globalization and Crime: A Dangerous Relationship”

 

ein.

 

Zeit: heute Mittwoch, 29. März, 18.30 Uhr

 

Ort: Aula der LFU, Hauptgebäude, 1. Stock, Innrain 52, Innsbruck

 

Vortragssprache: Englisch

 

Das Wachstum der globalen Märkte geht heute offenkundig mit einer Internationalisierung der Kriminalität einher. Thema des Vortrags wird sein, die Entstehung und Entwicklung, die Ursachen und die Folgen dieser gefährlichen Beziehung darzulegen. Geschehen soll das am Leitfaden der persönlichen Erfahrungen, die Prof. Arlacchi als Figur des öffentlichen Lebens gesammelt hat, etwa in seiner Funktion als Leiter des Büros zur Drogenkontrolle und Verbrechensverhütung bei den Vereinten Nationen in Wien, und an dem der Erkenntnisse, zu denen er als Wissenschaftler seit bald drei Jahrzehnten gelangt ist. Seine ersten Forschungen konzentrierten sich noch auf die kalabresische und sizilianische Mafia, später gab ihm der „pentito“ Tommaso Buscetta Einblick in den Aufbau, das internationale Geflecht der Mafia. Heute beschäftigt sich Pino Arlacchi mit dem Problem der globalen Geldwäsche.

 

Prof. Pino Arlacchi

Geboren 1951 in Gioia Tauro (Kalabrien), gilt weltweit als Experte für Organisierte Kriminalität. Mit dem später ermordeten Richter Falcone arbeitete er eng zusammen. Von 1997 bis 2001 war er stellvertretender Generalsekretär der Vereinten Nationen, zuständig für Internationale Verbrechensbekämpfung.

Von 1988 bis 1994 war Arlacchi Dozent für angewandte Soziologie an der Universität Florenz. 1987 war er Gastprofessor an der Columbia Universität in New York. Von 1982 bis 1985 war er Dozent an der Universität Kalabriens.

Anfang der 90er Jahre schuf Arlacchi, in seiner damaligen Eigenschaft als leitender Berater des italienischen Innenministeriums die “Direzione Investigative Antimafia“, jene italienische Polizeibehörde, die mit dem Kampf gegen das organisierte Verbrechen betraut wurde. 1989 wurde er Präsident der Internationalen Vereinigung für das Studium des organisierten Verbrechens und von 1984 bis 1986 war er als Berater des Italienischen Anti-Mafia-Parlamentsausschusses tätig.

Arlacchi gehörte von 1995 bis 1996 dem Italienischen Senat an und war Mitglied der Abgeordnetenkammer von 1994 bis 1995. In dieser Zeit wurde er auch zum stellvertretenden Vorsitzenden der italienischen Parlamentskommission für das organisierte Verbrechen gewählt. 1994 erhielt er einen Ruf als Professor für Soziologie an die Universität Sassari.

 

 

Rückfragehinweis:

 

Florian Schallhart

Büro für Öffentlichkeitsarbeit und Kulturservice

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