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Ehrendoktorat für Georg Grabherr

Der renommierte Botaniker und Ökologe Georg Grabherr bereichert seit heute, Freitag, die Reihe der Ehrendoktorinnen und -doktoren der Universität Innsbruck. Grabherr initiierte mit dem Forschungsnetzwerk GLORIA eine weltweit laufende vegetationsökologische Langzeitstudie und engagiert sich unermüdlich für den Naturschutz.


„Georg Grabherr ist einer der international renommiertesten Vegetationsökologen und Naturschutzbiologen unserer Zeit“, hielt Univ.-Prof. Brigitta Erschbamer vom Institut für Botanik in ihrer Festrede anlässlich der feierlichen Verleihung des Ehrendoktorats an den gebürtigen Vorarlberger Ausnahmeforscher fest. Zum Festakt an der Universität Innsbruck hatte sich neben zahlreichen Funktions- und WürdenträgerInnen der Universität auch Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner eingefunden.

Zu den Lebensprojekten Georg Grabherrs, der seine akademische Laufbahn an der Universität Innsbruck begonnen hat, zählt GLORIA (Global Observation Research Initiative in Alpine Environments), eine vegetationsökologische Langzeitstudie, die mittlerweile 121 Zielregionen – zwei Versuchsflächen werden vom Innsbrucker Institut für Botanik betreut – auf der ganzen Welt miteinbezieht. Grabherr, der 2012 von Journalisten zum österreichischen Wissenschaftler des Jahres gekürt wurde, ist nicht nur ein äußerst produktiver Wissenschaftler, sondern gilt auch als charismatischer Redner. Sein umfassendes Wissen und sein Kommunikationstalent lässt er nicht nur dem eigenen wissenschaftlichen Erfolg, sondern insbesondere dem Naturschutz zu Gute kommen, für den er sich in zahlreichen Funktionen und Gremien einsetzt. „Seiner wissenschaftlichen und politischen Einflussnahme ist es zu verdanken, dass in Österreich mehrere Naturschutzgebiete und Biosphärenparks geschaffen worden sind“, so die Laudatorin Erschbamer.

 

Werdegang

 

Univ.-Prof. Mag. Dr. Georg Grabherr, geboren 1946 in Bregenz, begann 1967 an der Universität Innsbruck ein Studium der Biologie und Geologie. Nach der Promotion hatte er von 1975 bis 1986 eine Assistenzprofessur für Geobotanik am Institut für Botanik der Universität Innsbruck inne. 1979 lehrte er als Research Fellow an der University of Wales. 1983 habilitierte er sich an der Universität Innsbruck.

1986 erhielt er verschiedene Rufe, von denen er jenen der Universität Wien annahm. Dort war er von 1986 bis 2011 Abteilungsleiter und Universitätsprofessor für Naturschutzbiologie, Vegetations- und Landschaftsökologie. Seit 2003 ist er Vorsitzender des österreichischen Man and the Biosphere (MAB)-Nationalkomitees. Bereits 1987 gründete er gemeinsam mit Michael Gottfried und Harald Pauli die „Global Observation Research Initiative in Alpine Environments“ GLORIA, in deren Rahmen vegetationsökologische Langzeitstudien zum Nachweis des Klimawandels vorgenommen werden. Von 2006 bis 2013 war er Vizedirektor des Instituts für Interdisziplinäre Gebirgsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Abteilungsleiter für das GLORIA-Projekt.