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Medieninformation

FWF stärkt Life Science Standort Tirol

Der Life Science Standort Tirol erhält mit der jüngsten Entscheidung des österreichischen Wissenschaftsfonds FWF eine eindrucksvolle Bestätigung: Das Doktoratskolleg „Molekulare Zellbiologie und Onkologie“ wurde zum dritten Mal positiv evaluiert, der Spezialforschungsbereich „Zelluläre Signalwege bei chronischen Erkrankungen des zentralen Nervensystems“ verlängert. Gemeinsam erhalten beide Exzellenzprogramme 7 Millionen Euro Förderung vom FWF.


In seiner 51. Kuratoriumssitzung Ende November hat der FWF entschieden, den Spezialforschungsbereich „Zelluläre Signalwege bei chronischen Erkrankungen des zentralen Nervensystems“ (Koordinator: Univ.-Prof. Dr. Jörg Striessnig, Uni Innsbruck) um weitere vier Jahre zu verlängern und das Graduiertenkolleg „Molekulare Zellbiologie und Onkologie, MCBO“ (Sprecher: ao.Univ.-Prof. Dr. Bernhard Flucher, Medizin Uni Innsbruck) nach der dritten positiven Evaluierung für weitere drei Jahre zu unterstützen. Beide Exzellenzprogramme schöpfen damit ihre höchstmögliche Förderspanne von zwölf (MCBO) bzw. acht Jahren (SFB) aus. In der kommenden Förderperiode werden sie zusammen mit einem Gesamtfördervolumen in der Höhe von 7 Millionen Euro unterstützt und erhalten außerdem substantielle Zusatzfinanzierung von beiden Innsbrucker Universitäten, sowie dem Land Tirol.

International konkurrenzfähiges Exzellenznetzwerk

„Die Life Sciences sind ein wesentliches Standbein des Forschungsstandortes Tirol. Diese Verlängerungen bestätigen einmal mehr die hohe Qualität der Arbeit unserer Forscherinnen und Forscher und stärken die nachhaltige Entwicklung dieses international konkurrenzfähigen Schwerpunkts an unseren beiden Universitäten“, betont der Rektor der Universität Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Tilmann Märk. Über die Verlängerung des gemeinsamen Spezialforschungsbereichs und des Doktoratskollegs MCBO an der Medizinischen Universität Innsbruck freut sich auch die Rektorin der Medizinischen Universität Innsbruck, o.Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch: „Mit seiner aktuellen Entscheidung unterstützt der FWF einerseits die zunehmende Profilierung beider Universitäten im international hochkompetitiven Forschungs- und Ausbildungsbereich und stabilisiert andererseits Rahmenbedingungen, die ertragreiche universitätsübergreifende Kooperationen möglich machen.“

SFB-F44: wissenschaftliche Kooperation zwischen 9 Forschungsgruppen

Vor vier Jahren haben sich sieben Wissenschafter beider Innsbrucker Universitäten, sowie je eine Arbeitsgruppe der Paracelsus Universität Salzburg und der Universität Ulm zum Forschungsnetzwerk „Zelluläre Signalwege bei chronischen Erkrankungen des zentralen Nervensystems“ zusammengeschlossen, um die molekularen Entstehungsmechanismen zu erforschen, die zu neurodegenerativen Erkrankungen wie Morbus Parkinson, Alzheimer und Angsterkrankungen führen. Die Arbeit dieses Netzwerks (SFB-F44) wurde nun vom FWF durch internationale Gutachter positiv evaluiert und für weitere vier Jahre vom FWF bestätigt und mit 4 Millionen Euro gefördert.„Die geplanten Forschungsaktivitäten bauen auf unseren vielversprechenden Ergebnissen der ersten Förderperiode auf“, erklärt SFB-Koordinator Univ.-Prof. Dr. Jörg Striessnig. „Durch neue Einblicke in die molekularen Entstehungsmechanismen von chronischen Erkrankungen des zentralen Nervensystems erwarten wir wichtige Hinweise für ihrer therapeutische Beeinflussung durch neue oder sogar existierende Arzneimittel.“ Der Spezialforschungsbereich wird in seinen Aktivitäten von beiden Innsbrucker Universitäten tatkräftig unterstützt. Dadurch war es möglich, neue experimentelle Verfahren zu etablieren, wie zum Beispiel elektrophysiologische Methoden zur Aktivitätsmessung an Nervenzellen im Gehirn. Ebenfalls unterstützt wurde dadurch auch die Anschaffung von für den Innsbrucker Forschungsstandort wichtigen wissenschaftlichen Geräten wie eines superhochauflösenden Mikroskops zur Sichtbarmachung feinster zellulärer Strukturen.

MCBO: moderne Ausbildung in biomedizinischem Schlüsselfach

Das Doktoratskolleg MCBO wurde vor zehn Jahren als erstes von inzwischen drei FWF-gestützten Graduiertenkollegs an der Medizinischen Universität Innsbruck eingerichtet. Im Mittelpunkt stehen Mechanismen der zellulären Signaltransduktion und die molekularen Zusammenhänge, die zu Krebs führen können. MCBO-Sprecher ao.Univ.-Prof. Dr. Bernhard Flucher sieht den positiven Weg bestätigt: „Mit dieser weiteren Verlängerung können wir an der Medizinischen Universität im internationalen Wettstreit um die besten Jungforscherinnen und Jungforscher erfolgreich bleiben! Mit PhD-Studierenden aus zahlreichen Ländern Europas und aller Welt trägt das MCBO-Doktoratskolleg stark zum internationalen Charakter der PhD-Ausbildung an den Innsbrucker Universitäten bei“. Nach bereits zwei Verlängerungen, der neuerlichen strengen, internationalen Evaluation und nunmehr ausgezeichneten Beurteilung der Gutachter, war die Voraussetzung für die bereits dritte und damit letztmögliche Verlängerung des erfolgreichen Graduiertenkollegs um drei weitere Jahre gegeben. In der vierten Förderperiode werden 16 Forschungsgruppen beteiligt sein: 15 Teams der Medizinischen Universität Innsbruck und eine Gruppe von der Universität Innsbruck werden mit je einer DoktorandInnenstelle für themenübergreifende Forschungsprojekte gefördert. Neu in der MCBO Fakultät sind Natascha Kleiter von der Sektion für Zellgenetik, Alexandra Lusser von der Sektion für Molekularbiologie, Klaus Scheffzek, Sektion für Biologische Chemie, sowie Doris Wilflingseder von der Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie. In den vergangenen zehn Jahren haben insgesamt 38 KandidatInnen das Doktoratskolleg absolviert, derzeit forschen 28 PhD-Studierende aktiv in MCBO. 

 

Weiterführende Links:

 

SFB-F44: https://www.uibk.ac.at/pharmazie/pharmakologie/sfb-f44/

MCBO: http://www.mcbo.at/pages.php