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Tagung fragt: Wie steht der Mensch zum Tier?

Mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Tier beschäftigen sich von 6. bis 8. Februar 2014 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen an der Universität Innsbruck. Eine internationale Tagung ist den Human-Animal Studies gewidmet, einer neuen, fachübergreifenden Forschungsrichtung in den Geistes- und Sozialwissenschaften.


In der globalisierten Gesellschaft existieren vielfältige, oft widersprüchliche Beziehungen zwischen Mensch und Tier. So wird auf der einen Seite mit industrieller Massentierhaltung ein hoher Fleischkonsum ermöglicht, während auf der anderen Seite Haustiere zu liebgewordenen Spielkameraden von Kindern und Begleitern des Menschen werden. Doch diese Widersprüche sind keineswegs neu, sie begleiten Mensch und Tier durch ihre Geschichte und werfen viele Fragen über deren Beziehungen auf. Dieses Verhältnis nimmt ein junges, boomendes Forschungsfeld zum Ausgangspunkt für sein Forschungsinteresse: die Human-Animal Studies.

Blick aus verschiedenen Fachrichtungen

Die Human-Animal Studies stehen im Mittelpunkt einer internationalen Konferenz, die von 6. bis 8. Februar an der Universität Innsbruck stattfindet. Hier werden sich Fachleute aus den Geschichtswissenschaften, der Philosophie, der Theologie, den Sprach- und Medienwissenschaften, der Soziologie und vielen weiteren Fachbereichen mit dem ambivalenten Verhältnis von Tier und Mensch auseinandersetzen. „Es geht darum, die Bedeutung ‚des Tiers’ und der Beziehungen zwischen Tieren und Menschen für die einzelnen Disziplinen auszuleuchten“, sagt Reingard Spannring, eine der OrganisatorInnen der Tagung. „Wir bewegen uns dabei im Spannungsfeld zwischen ethischen Werten und wissenschaftlicher Objektivität.“ Dabei wird die Rolle des Tiers in Sprache, Literatur und Medien, Philosophie und Religion, Geschichte und Recht sowie in den Sozialwissenschaften ausgelotet.

Öffentlicher Abendvortrag

Die Konferenz wird von einem reichhaltigen Programm aus Workshops, Buchpräsentationen und Diskussionsveranstaltungen umrahmt, richtet sich auch an interessierte Laien und ist frei zugänglich.

Am 6. Februar 2014 um 19:00 Uhr wird der bekannte österreichische Wolfforscher Kurt Kotrschal in derAula im Universitätshauptgebäude einen öffentlichen Vortrag zum Thema „Überbewertete Artgrenzen: Warum Menschen mit anderen Tieren soziale Beziehungen eingehen können“ halten (Eintritt frei).

 

Zum Programm der Konferenz: http://www.uni-innsbruck.at/news/has