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Grenzüberschreitende Forschung: Zusammenarbeit nimmt Gestalt an

Heute findet ein erneutes Treffen in Innsbruck zwischen Forschern der drei Universitäten der Europaregion statt, um das Abkommen von Alpbach mit Leben zu füllen. Die ersten konkreten Forschungsbereiche für ein gemeinsames wissenschaftliches Arbeiten wurden mit den Bereichen Botanik und Zoologie, Rechtswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurwesen, Sprachen, deutsche Literatur und deutsche Philologie, Bildungswissenschaften, Sozialwissenschaften und Informatik ausgemacht. Ziel ist, beim Anwerben europäischer Forschungsgelder gemeinsam aufzutreten.


In der Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino leben die Universitäten von Trient, Bozen und Innsbruck die europäische Zusammenarbeit. In den von den drei Universitäten organisierten Euregio-Treffen, die abwechselnd in Bozen, Trient und Innsbruck abgehalten werden, finden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein institutionalisiertes Forum, um die Kooperation auszubauen und gemeinsame Projektideen zu entwickeln. Ausgangspunkt für diese Zusammenarbeit ist ein gemeinsames Abkommen, das in Alpbach geschlossen wurde. Insgesamt treffen sich heute in Innsbruck rund 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu gemeinsamen Gesprächen, insgesamt ist das der zweite Euregio Research Cooperation Day. „Kooperation ist im Wissenschaftsbetrieb das Um und Auf, sowohl in der Lehre als auch in der Forschung profitieren wir von gemeinsamer Arbeit. Die Zusammenarbeit unserer Universitäten ist im Rahmen der Euregio nur folgerichtig und bringt nicht zuletzt durch die internationale Perspektive einen unschätzbaren Mehrwert für alle Beteiligten“, sind Prof. Sabine Schindler, Vizerektorin für Forschung, und Prof. Roland Psenner, Vizerektor für Lehre und Studierende der Universität Innsbruck, überzeugt. Beide nehmen heute auch am Treffen teil.


Nach einer anfänglichen Plenarsitzung heute Vormittag wird die Arbeit am Nachmittag in Untergruppen abgewickelt, um das Kennenlernen sowie den Austausch der Forscher gleicher Disziplinen zu erleichtern. Der Fokus liegt dabei auf Forschungsarbeiten, die die Bereiche Botanik und Zoologie behandelten (und hier im Speziellen Themen wie Agrarproduktion und Lebensmitteltechnologie, Wassernutzung, Physiologie des Weizens, der Einfluss der Landwirtschaft auf die Wasserwirtschaft, Umweltwissenschaften, Wandel bei veränderter Bodennutzung, Wasserhaushalt der Pflanzen, Renaturierung, Biodiversität); die Rechtswissenschaften (Sprachgruppenzugehörigkeit, Sprachdiversität, Gleichheit und Rechte im europäischen Kontext, rechtliche und politische Perspektiven); Wirtschaftswissenschaften (Experimentelle Wirtschaftswissenschaften; Alpenraum - Mensch und Umwelt; Tourismus); Ingenieurwissenschaften (Energieeffizienz von Gebäuden; HVAC-Optimierung und Integration der erneuerbaren Energiequellen); Geisteswissenschaften (Sprachen, deutsche Literatur und Philologie), Bildungswissenschaften (integriertes Lernen); Sozialwissenschaften (soziale Innovation, Sozialpolitik, Gesellschaftsentwicklung und ökosozialer Wandel, neue Formen der Solidarität) und Informatik (semantische Technologien, Conceptual Modelling, intelligente Zugangs- und Datenverwaltungssysteme).


Für die Prorektoren Prof. Stefan Zerbe (Forschung) und Prof. Gabriella Dodero (Lehre) ist das heutige Folgetreffen zwischen den Euregio-Universitäten Bozen, Innsbruck und Trient ein wichtiger Schritt in der Kooperation: „Es standen sowohl Gespräche über konkrete gemeinsame Forschungsprojekte, vor allem in Hinblick auf das neue europäische Förderprogramm Horizon 2020, an, wie auch über weitere Kooperationsmöglichkeiten in der Lehre. Diese Initiative wird die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Euregio-Region in Forschung, Lehre und Innovation sehr positiv beeinflussen.”

„Das heutige Treffen in Innsbruck setzt jene Prämissen um, die wir bei unserem ersten Treffen vor zwei Monaten zur Forschungskooperation in Bozen gesetzt hatten”, erläutert der Prorektor für Forschung an der Università degli Studi di Trento, Prof. Alessandro Quattrone.  „Wir suchen aktiv nach internen Synergien zwischen den Euregio-Universitäten, indem wir auf ein gemeinsames kulturelles Erbe bauen, um besser im Werben um Forschungsgelder aufgestellt zu sein.“