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Medieneinladung

Forschung, Geschichte und Gemüseklänge: Botanik feiert 100er

Das Institut für Botanik in der Sternwartestraße feiert heuer sein 100-jähriges Bestehen, der Botanische Garten sein 220-jähriges. Zum Auftakt des Jubiläumsprogramms findet am 8. Juni im Botanischen Garten ein Fest statt, bei dem vielfältige Einblicke in die traditionsreiche Forschung vermittelt werden. Das Vienna Vegetable Orchestra, Österreichs weltbekanntes Gemüseorchester, unterhält die Gäste.


Das Doppeljubiläum wird am 8. Juni ab 14:00 mit einem Fest im Botanischen Garten gefeiert. Der Eintritt ist frei!

  • An verschiedenen Stationen erhalten die Gäste wissenswerte, spannende und unterhaltsame Einblicke in die Forschung am Institut für Botanik. Einen kleinen Vorgeschmack darauf gibt es am 6. Und am 7. Juni in den Rathausgalerien und in der Markthalle.
  • Das Fest bietet die Gelegenheit, die Schmetterlingsausstellung “Vom Vielfraß zum Leichtgewicht” anzusehen.
  • Ein besonderes Highlight bildet das musikalische Rahmenprogramm des Vienna Vegetable Orchestra. Das 12-köpfige Kollektiv aus Wien verwendet ausschließlich Instrumente aus Gemüse und hat sich – neben internationaler Konzerttätigkeit – über ein Dutzend Jahre mit instrumentenbaulichen Experimenten und dem Ausloten des vegetabilen Klanguniversums beschäftigt. Die Sounds der Gemüseinstrumente sind erstaunlich vielschichtig: transparent & knisternd, schrill & massiv, dunkel & hypnotisch, funky & groovy – eine heterogene Vielzahl von akustischen Kleinoden und seltsamen, unbekannten Klängen, denen ihr organischer Ursprung nicht immer gleich anzumerken ist.

Das Fest ist der Auftakt für eine Reihe von öffentlichen Veranstaltungen wie Exkursionen, Führungen und Vorträgen: Informationen und Programmdownload

 

Wissenswertes aus der Geschichte

Die botanische Forschung hat in Tirol eine sehr lange Tradition, die eng mit der Geschichte der Universität und der Stadt Innsbruck verknüpft ist. Bereits in den Jahren 1775 bis 1782 wurde erstmals über die Gründung eines Botanischen Gartens verhandelt. Die Gründung erfolgte 1793 dank der Bemühungen von Johann Nepomuk Laicharding, der damals Professor für Naturgeschichte an der Universität war. Der erste Botanische Garten befand sich auf dem Gelände des aufgehobenen Jesuitenkollegiums. Die Errichtung der heute bestehenden Anlage in Hötting wurde 1906 mit dem Grundkauf durch einen Ministerial-Erlass besiegelt. Der frühere Besitzer Egon Oppolzer – er war Professor für Astronomie – stellte eine einzige Bedingung beim Grundverkauf: Die kleine Universitätssternwarte sollte erhalten bleiben. 1911 wurden die meisten Gartenanlagen fertiggestellt, 1913 wurde das neue Botanische Institut in der Sternwartestraße eröffnet. Ein Meilenstein der neueren Geschichte war die Eröffnung des Alpengartens Patscherkofel im Jahr 1935. 1978 wurden die beiden vorher bestehenden Institute für Systematik und Geobotanik sowie für Allgemeine Botanik zu einem gemeinsamen Institut für Botanik zusammengelegt; damals wurde auch der Große Hörsaal im Altbau errichtet. Seit Ende der 1970er wurde der Garten laufend erweitert und die Infrastruktur immer wieder erneuert. Im Jahr 2000 wurde die Grüne Schule des Botanischen Gartens gegründet, die seither äußerst aktiv Kindern und Jugendlichen, aber auch interessierten Erwachsenen die faszinierende Welt der Pflanzen in all ihren Facetten näherbringt. In den Jahren 2011 und 2012 wurden sowohl im Botanischen Garten als auch in den Laborbereichen nochmals umfangreiche Umbauten durchgeführt, um die vorhandenen Infrastruktur den Ansprüchen der moderne Lehre und Forschung anzupassen.

 

Wir bitten freuen uns auf Ihr Kommen!