Universität Innsbruck weist die Vorwürfe im angeblichen Plagiatsfall „Schaumburg-Lippe“ zurück 

Der Rektor der Universität Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle, weist die Vorwürfe des „Plagiatsjägers“ Dr. Stefan Weber, im angeblichen Plagiatsfall Mario Schaumburg-Lippe entschieden zurück: „Wir haben nach bekannt werden der Plagiatsvorwürfe gegen Herrn Schaumburg-Lippe genau das getan, was in einem solchen Fall zu tun ist, und einen externen Experten gebeten, die entsprechende Dissertation auf die Vorwürfe hin zu überprüfen. Nachdem das Resümee des Gutachtens darauf hinauslief, dass die fehlerhaften oder nicht vorhandenen Zitierungen keine Aberkennung des Doktortitels rechtfertigen würden, haben wir keine weiteren Schritte gesetzt und das Verfahren beendet.“

Im konkreten Fall hatte die Universität Innsbruck einen deutschen Kirchenrechtsexperten mit der Aufgabe betraut, die Vorwürfe gutachterlich zu prüfen. Der Fachmann hatte dazu ein siebzehnseitiges Gutachten erstellt und stellte letztlich fest, dass eine unzulässige Übernahme fremder Textstellen in die Dissertation nicht in dem Ausmaß festgestellt werden konnte, dass die Voraussetzungen des § 74 UG für die Nichtigerklärung der Beurteilung der Dissertation sowie § 89 UG für den Widerruf des akademischen Grades erfüllt wären.

Nachdem Herr Dr. Weber neuerlich, und diesmal sehr detailliert, Vorwürfe gegen die Arbeit von Herrn Schaumburg-Lippe erhebt, wird die Universität Innsbruck nun das Ergebnis einer Prüfung durch die Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität (ÖAWI) abwarten. „Wir wollen hier Klarheit schaffen und deutlich machen, dass wir an der Universität Innsbruck sehr ernsthaft mit diesen Fragen umgehen. Die ÖAWI ist dafür die richtige Ansprechpartnerin, die es leider vor knapp einem Jahr, als die ersten Vorwürfe in der Causa Schaumburg-Lippe laut wurden und wir das Gutachten in Auftrag gegeben haben, noch nicht gab“, betont Karlheinz Töchterle. „Die Universität Innsbruck und ihre Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler genießen international eine sehr hohe Reputation. Das ist das wesentliche Prädikat für eine Universität, und deren Schutz muss daher auch im Vordergrund stehen“, so Rektor Töchterle abschließend.

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