Workshop: Kulturdatenmanagement
In diesem Workshop sollen einige Erfahrungen vermittelt werden, die beim praktischen Umgang mit automatisierten Informationssystemen im Bereich des kulturellen und wissenschaftlichen Erbes gemacht wurden. Dieses Praxiswissen bezieht sich einerseits auf die Dokumentation und Erschliessung von Objekten aus einzelnen Organisationen (Bibliotheken, Museen, Archive) andererseits auf den Datenverbund im Netzwerk.
Die Verbindung der Informationsangebote der Bibliotheken, Archive und Museen ist bereits seit Ende der 90er Jahre von der EU-Kommission als Ziel der europäischen Digitalisierungsstrategien propagiert worden. Die Namen der hauptsächlichen Gedächtnisinstitutionen könnten um die Denkmalämter, Rundfunk- und Hörfunkarchive sowie andere Institutionen vermehrt werden, die alle digitales Wissen erzeugt haben und in wachsenden Mengen erzeugen. Dieses Wissen den Bildungsinstitutionen, der spezialisierten Forschung wie auch der Allgemeinheit über das Netz zugänglich zu machen, ist das Ziel einer Vielzahl von Projekten auf nationaler wie internationaler Ebene. Das BAM-Projekt hat - seit 2005 bis 2007 von der DFG gefördert - in einer dritten Projektphase die technische Basis gelegt für den Nachweis von Einzelobjekten aus den Gedächtnisinstitutionen. Dabei geht es nicht um ein Angebot von einem zentralen Server aus, sondern um die Sammlung der Metadaten aus den beteiligten Institutionen. Die nach der Suche erzeugte Trefferliste verweist dann auf die jeweiligen Expertensysteme mit ihren spezifischen Möglichkeiten der Objektpräsentation und der Navigation. Das BAM-Portal kann so etwas wie eine Metasuchmaschine sein gerade für die vielen nur sehr schwer oder garnicht (deep web) zugänglichen Digitalisate. Das BAM-Portal bietet frei zugängliche Information an und ist dem Gedanken des open access verpflichtet.
Um Museumsobjekte zu inventarisieren und für die Katalogisierung gut zu beschreiben, ist - gemäß der ungeheuren Mannigfaltigkeit an Objekten - umfangreiches, fachlich gestütztes Vokabular erforderlich. Dieses ist aber bislang oft weit zerstreut und wird, wenn es nicht durch Lizenzen geschützt ist, häufig unkoordiniert verwendet und weiter entwickelt. Die im Rahmen der Fachgruppe Dokumentation im Deutschen Museumsbund gebildete Initiative museumsvokabular.de hat sich zum Ziel gesetzt, hier mit Hilfe neuerer Technologien Abhilfe zu schaffen. In dem Workshop werden die in Zusammenarbeit des Instituts für Museumsforschung, des Zuse-Instituts Berlin und des digicult-SH-Projekts entwickelten Instrumente und deren praktische Anwendung vorgestellt und im Vergleich zu den Entwicklungen in Österreich diskutiert:
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Letzte Änderung am 24.09.2007 |