Die Rolle der Medien

Letzte Woche fand an der Universität Innsbruck eine internationale Tagung der Austrian Society for Research and Development in Education (OEFEB) statt. Bei der Veranstaltung standen Fragen nach der Bedeutung und der Rolle von Medien für die Entwicklung von Gemeinschaften in pädagogischen, arbeitsbezogenen und kulturellen Kontexten im Mittelpunkt.
Media Communities
Media Communities
Schon immer haben Medien neben den beiden Aspekten, über die in der Öffentlichkeit vor allem diskutiert wird - nämlich der Information und der Unterhaltung - auch noch andere Funktionen erfüllt. So spielten Zeitungen, Radio und Fernsehen bis zur jüngsten Zeit eine zentrale Rolle in der Konstruktion von Gemeinschaften wie etwa der Nationalstaaten, indem sie ihre Nutzerinnen und Nutzer als Mitglieder dieser Gemeinschaften ansprachen und durch Berichte über diese Gemeinschaften zur Entwicklung eines Zusammengehörigkeitsgefühls beitrugen. Durch die gegenwärtigen sozialen Veränderungen, Globalisierungsprozesse, einer veränderten Ökonomie und durch die Entwicklung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien ergeben sich neue Möglichkeiten des Zusammenspiels von Medien und Gemeinschaften. Im Rahmen dieser internationalen Tagung befassten sich Wissenschafter aus unterschiedlichsten Perspektiven mit Themen wie: Gemeinschaften und Globalisierung, Kulturen, Identitäten, Gemeinschaftsbildung und Medienentwicklung, Medienentwicklung und Geschlecht, Virtuelle Lerngemeinschaften, Gemeinschaften und Ökonomie und Gemeinschaften und Technologie. Das breite Spektrum des Rahmenprogramms bot neben Kurzreferaten und Diskussionsrunden auch eine Minimesse sowie zahlreiche Workshops an."Die Veranstaltung war ein voller Erfolg," resümiert Univ.-Prof. Dr. Theo Hug, einer der Organisatoren der Tagung. "Die Sektion Medienpädagogik der OEFEB konnte national und international einen wichtigen Schritt nach vorne tätigen. Auch unsere Kooperationspartner der Studien- und Forschungsschwerpunkts "Medienpädagogik und Kommunikationskultur" wie Prof. Ingrid Volkmer aus New Zeeland, Prof. David Thorburn aus Cambridge, USA, Prof. Keval Kumar aus Pune in Indien oder Prof. Reiko Sekiguchi aus Japan waren begeistert über die internationale Ausrichtung und boten ihrerseits auch selbst Highlights,“ so Hug. Rund 80 Teilnehmer waren an den drei Tagen präsent. Beim Expertenworkshop des Global Media Reserach Consortiums (GMRC) beispielsweise wurden drei neue Projekte in die Wege geleitet, an denen der Studien- und Forschungsschwerpunkt "Medienpädagogik und Kommunikationskultur" beteiligt sein wird.

Organisiert wurde diese Tagung von Univ.-Prof. Dr. Theo Hug vom Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Innsbruck und Univ.-Prof. Dr. Brigitte Hipfl vom Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Klagenfurt in Kooperation mit der Sektion Medienpädagogik und dem Research Studio eLearning Environments (Research Studios Austria der ARC - seibersdorf research GmbH). (bb)