Die Quantenphysiker von morgen

Die erfolgreichen Quantenphysiker von morgen trafen sich in der vergangenen Woche in Innsbruck, um wissenschaftliche Ideen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Unabhängig von den Lehrern und erfahrenen Wissenschaftlern haben die Nachwuchsforscher ihre eigene Konferenz organisiert und präsentierten in lockerer Atmosphäre ihre wissenschaftlichen Resultate.
Die TeilnehmerInnen von IQING5
Die TeilnehmerInnen von IQING5

Zum fünften Mal fand in der vergangenen Woche das Informelle Treffen zum Thema Quanteninformation (IQING5) statt. Rund 90 NachwuchswissenschaftlerInnen aus über 15 Ländern tagten in Innsbruck, um ihre Ergebnisse auf dem zukunftsträchtigen Gebiet der Quanteninformation zu diskutieren. Die Themen reichten dabei von der Quantenkommunikation, über Theorien der Verschränkung bis hin zu Möglichkeiten der experimentellen Realisierung. Die PostdoktorandInnen, DoktorandInnen und DiplomandInnen kamen aus vielen europäischen Ländern und sogar Israel und Kanada nach Tirol. „Innsbruck genießt in der Welt einen herausragenden Ruf als innovative Forschungsstätte auf dem Gebiet der Quantenphysik. Deshalb kommen die Kolleginnen und Kollegen auch gerne hierher“, sagt Jan Benhelm, der die Tagung gemeinsam mit Michael Bremner, Andreas Griessner, Otfried Gühne, Caterina Mora und Peter Rabl organisiert hat. Unterstützt wurden sie dabei von der Universität Innsbruck, dem Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Europäischen Union.

 

Eigene Initiative

„Entstanden ist die Veranstaltungsreihe übrigens vor einigen Jahren bei einer Diskussion im Seminarraum, als fünf Physiker in London zusammen standen und ihre Ergebnisse besprachen“, erzählt Otfried Gühne. „Die fünf nannten das Ganze 'Informal Quantum Information Gathering' und IQING1 war geboren.“ Später veranstalteten sie das zweite Treffen und luden Wissenschaftler aus aller Welt nach London ein, dann folgten München und Paris. „In Frankreich ergriffen dann wir die Initiative und luden die Kollegen nach Innsbruck ein“, so Gühne weiter. Die ganze Tagung wurde von den NachwuchswissenschaftlerInnen in Eigenregie organisiert und durchgeführt. Der Veranstaltungsort für die nächste Konferenz wird noch gesucht, bei so vielen engagierten JungforscherInnen wird sich der aber sicher bald finden.