Die zwei Seiten der Medaille

Im Zuge von innano – dem ersten Innsbrucker Nano-Symposium, das Ende Oktober 2006 im Congress Innsbruck stattfand – diskutierten 120 nationale und internationale ExpertInnen über Chancen, aber auch über Herausforderungen der Nano-Biotechnologie.
Vizerektor Tilmann Märk
Vizerektor Tilmann Märk

Bei der Symposiumseröffnung wies Keynote Speaker Prof. Alexander T. Florence von der University of London auf die enormen Möglichkeiten hin, zu denen Nano-Biotechnologie verhilft: Beispielsweise bei der Behandlung schwerer und chronischer Krankheiten, der Wiederherstellung von verlorenen Körperfunktionen oder der Krebsvisualisierung in einem sehr frühen Stadium. Allerdings: „Nicht umsonst heißt es, dass Nano-Medizin und Nano-Toxikologie zwei Seiten derselben Medaille sind.“, so Florence und bekräftigte die Wichtigkeit, sich mit dem Thema Sicherheit im Zusammenhang mit Nanotechnologie auseinanderzusetzen. „Speziell die Tatsache, dass sich bekannte Stoffe ändern, sobald die Größe wechselt und sie eine extrem hohe Oberfläche erhalten, führt zu neuen, unentdeckten chemischen und physikalischen Eigenschaften.“, betonte Florence.

 

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Eröffnet wurde innano von hochrangigen Vertretern der Innsbrucker Universitäten. Der Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck, Prof. Dr. Clemens Sorg unterstrich die Bedeutsamkeit von innano, als erstes Nano-Symposium in der Region. „innano ist mit seinen wissenschaftlichen Inhalten auf dem neuesten Stand – das ist der Anfang einer Serie.“, so Sorg.

 

Prof. Dr. Tilmann Märk, Vizerektor der Leopold Franzens Universität Innsbruck hob in seiner Eröffnungsansprache die Wichtigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit für Erfolge auf dem Gebiet der Nano-Biotechnologie hervor: „Praktisch alle naturwissenschaftlichen Fächer, von Physik über Chemie, bis Biologie und Medizin werden von Nano-Biotechnologie berührt. Als Querschnittsdisziplin führt sie das Beste aus den beiden Innsbrucker Universitäten zusammen.“

 

W INN - Kristallisationspunkt für neue Ideen

innano wurde von W INN, der Westösterreichischen Initiative für NanoNetzwerke organisiert. W INN wurde 2004 von Tiroler Hochschulen, Forschungsinstituten, Unternehmen und Kompetenzzentren gegründet, um als Kommunikationsplattform und Kristallisationspunkt für neue Ideen einen optimalen Technologie- und Wissenstransfer zwischen den Mitgliedern herzustellen. Damit sollen neue Technologien und Verfahren sowie deren industrielle Anwendung und Produktentwicklungen für die Pharmaindustrie, Medizin, die Chemische Industrie und andere Industriezweige gefördert werden.