Die Zukunft der Entwicklung von IT-Systemen im Brennpunkt

Von 21. – 24. März 2006 tagten in Innsbruck über 100 ForscherInnen und PraktikerInnen auf dem Gebiet des Software Engineering. Im Zentrum der Konferenz Modellierung 2006 standen innovative Techniken der Programmierung und Konzeption von Systemen.
v.l.: Prof. Dr. Wolfgang Hesse, Univ. Marburg, Prof. Dr. Ruth Breu, LFU Innsbruck, Pr …
v.l.: Prof. Dr. Wolfgang Hesse, Univ. Marburg, Prof. Dr. Ruth Breu, LFU Innsbruck, Prof. Dr. Heinrich Mayr, Univ. Klagenfurt, Joachim Fischer, Integranova GmbH, Jutta Eckstein (IT communication Braunschweig).

„Neue modellbasierte Technologien werden in den nächsten Jahren die Entwicklung von IT-Systemen revolutionieren. Dadurch verschieben sich die Aufgaben des Informatikers/der Informatikerin von der technikzentrierten Codierung zur fachlich orientierten Analyse von Systemen“, so Prof. Ruth Breu, Leiterin der Forschungsgruppe Quality Engineering am Institut für Informatik der LFU und lokale Organisatorin der Konferenz. „Die Kooperation von Universitäten und Unternehmen ist auf diesem Gebiet besonders fruchtbar, da fundierte, aber auf die Praxis ausgerichtete Ansätze und Lösungen Qualität und Produktivität der Softwareentwicklung nachhaltig verbessern helfen“, so Prof. Breu weiter.

 

Einen speziellen Schwerpunkt der vom universitären Transfercenter trans IT unterstützten Konferenz bildete das Thema Automotive Software. Vortragende von Unternehmen wie BMW, Daimler-Chrysler und Siemens diskutierten die Wandlungen in der Automobilentwicklung, bei der der Fokus von der Mechanik und Elektronik immer weiter in die Softwareentwicklung verschoben wird. „Die Kraftfahrzeuge von morgen sind Teil eines komplexen IT-Netzwerks und kommunizieren über drahtlose Technologien mit Herstellern, Verkehrsleitsystemen und Informationsprovidern“, so Dr. Mas y Parareda, zuständig für die Entwicklung neuer IT-Szenarien im Automobilbereich der BMW Group. Diese reichen von der Anzeige von Verkehrszeichen und aktuellen verkehrsrelevanten Informationen im Cockpit des Autos über die permanent verfügbare Fehlerdiagnose durch den Herstellerservice bis zur mobilen Staukontrolle. Die Herausforderungen, die dabei an die Sicherheit der Software-Systeme gestellt werden, erfordern den intensiven Einsatz innovativer Technologien der Software-Entwicklung.

 

Die Konferenzreihe Modellierung, die von der deutschen Gesellschaft für Informatik (GI) veranstaltet wird, hat sich als Forum für den Erfahrungsaustausch zwischen ForscherInnen und PraktikerInnen auf dem Gebiet des Software Engineering etabliert. Die Verwendung von Modellen für komplexe IT-Systeme findet in den letzten Jahren immer mehr Einzug in die Praxis der Software-Entwicklung, die Erstellung von Software-Systemen steht derzeit vor einem durchgreifenden Technologiesprung.