Erwin-Schrödinger-Medaille verliehen

Davide Bassi, ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Ionen-Molekülreaktionen und seit November 2004 Rektor der Universität von Trient und der Laserspezialist Martin Quack, Träger zahlreicher Auszeichnungen, von der ETH in Zürich erhielten Mittwochabend im Universitätszentrum Obergurgl die Erwin-Schrödinger-Medaille.
Die Preisträger (von links nach rechts) Martin Quack von der ETH-Zürich und Davide Ba …
Die Preisträger (von links nach rechts) Martin Quack von der ETH-Zürich und Davide Bassi, Rektor der Universität Trient mit Tilmann Märk, Forschungsvizerektor der Leopold-Franzens-Universität-Innsbruck.

Die Erwin-Schrödinger-Medaille für hervorragende Forschungstätigkeiten wurde im Rahmen des „XVth Symposium on Atomic, Cluster and Surface Physics (SASP)“ von Vizerektor Tilmann Märk vergeben. Diese Auszeichung wird bei der alle zwei Jahre stattfindenden Konferenz an international führende Forscher vergeben. Bei der Konferenz in Obergurgl stand seit Samstag die Nanowelt aus Elektronen, Ionen und Photonen im Zentrum. Hundert Grundlagen- und Industrieforscher trafen sich bei diesem Kongress zum Wissensaustausch. „Die Welt der winzigen Teilchen besser zu verstehen und dies direkt anzuwenden, hat für unser tägliches Leben zahlreiche Vorteile, wie die Entwicklung innovativer Oberflächenmaterialien und damit leistungsfähigerer Mikrochips“, betont Kongresskoordinator, Tilmann Märk, Professor am Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik der Leopold-Franzens-Universität-Innsbruck.

„Teilnehmer des „XVth Symposium on Atomic, Cluster and Surface Physics (SASP)“ waren unter anderem der Chemiker und Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft Helmut Schwarz aus Berlin, der Physiker David Tomanek von der Michigan State University (USA), sein Fachkollege Kurt Becker vom Stephens Institute of Technology in New York, der Industriephysiker Peter Wilhartitz von der Plansee AG, der führende Nanoteilchenforscher Will Castleman von der Pennstate University (USA), Davide Bassi, der Rektor der Universität Trento und der Laser-Spezialist Martin Quack von der ETH Zürich. Die Experten kamen von unterschiedlichen Disziplinen wie Oberflächenbeschichtung, Material- sowie Grundlagenforschung im Bereich der Molekülphysik.

Das Thema der Konferenz waren neueste Erkenntnisse der grundlegenden Eigenschaften von Atomen, Molekülen, Nanoteilchen und Ionen bzw. die Wechselwirkungen von Elektronen mit Bausteinen des Lebens. Letzteres ist laut Märk unter anderem für die Erforschung zellulärer Strahlenschäden von großer Bedeutung. Neben der Grundlagenwissenschaft stand die industrielle Anwendung im Zentrum. „Dies zeigte die rege Teilnahme von Industrieforschern“, erklärt die Kongressleiterin Dr. Verena Grill vom Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Zum Beispiel finde die Nanoteilchenphysik Anwendung in der Halbleiterindustrie, wo das Ätzen von kleinsten Schaltelementen auf Nanometerskala zu einer weiteren Verkleinerung der Schaltkreisdimension führen werde.

Der nächste Kongress wird im Jänner 2008 in Les Diablerets in der Schweiz stattfinden.