Virtuelles europäisches Forschungszentrum

Das Institut für Textilchemie und Textilphysik der Universität Innsbruck ist seit Mai 2005 Partner im internationalen Forschungsnetzwerk EPNOE (European Polysaccharides Network of Excellence). Das CD-Labor für „Chemie Cellulosischer Fasern und Textilien“ liefert besondere Forschungskompetenz.
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Blick in ein Forschungslabor

Polysaccharide gehören zu den besonders relevanten Rohmaterialen für viele Produkte (Stärke, Papier, Holz, Zellstoff, Cellulosefasern, Textilien, Nahrungsmitte, Werkstoffe) und haben enormes zukünftiges Entwicklungspotential. Im Rahmen der Aktivität von EPNOE (European Polysaccharides Network of Excellence) wird eine intensive Kooperation mit dem Ziel einer Kompetenzbündelung im gemeinsamen Forschungsbereich angestrebt. Im Rahmen eines Kick-off Meetings in Sophia-Antipolis (Frankreich) im Mai 2005 haben 17 europäische Forschungseinrichtungen aus dem Bereich Polysaccharidforschung das Network of Excellence “Polysaccharides” gegründet.

Die Institutionen verfügen über komplementäre Profile, so dass eine gegenseitige Ergänzung der wissenschaftlichen Kernkompetenzen stattfindet. Als Resultat entsteht ein virtuelles europäisches Forschungszentrum. Besondere Bedeutung kommt dem Aufbau einer nachhaltigen Kooperationsstruktur zu. Die gemeinsame Verwendung von Forschungsinfrastruktur und der intensive Austausch von WissenschafterInnen und DoktorandInnen sind wichtige Inhalte der begonnen Aktivitäten.

Gemeinsame Forschungsprojekte sollen initiiert und bearbeitet werden. Die Aktivitäten konzentrieren sich auf die Vernetzung der Institute zu einem Kompetenznetzwerk, den Austausch von Informationen, die Vereinheitlichung von Arbeitsmethoden (Standards) und die gemeinsame Bearbeitung wichtiger Forschungsthemen, wie der Gewinnung von Polysacchariden als Rohmaterialen und Charakterisierung der Rohstoffe, der Modifikation zu neuen, verbesserten Produkten und der Entwicklung neuer Werkstoffe und umweltschonender Verfahrenstechniken.

Die geplante Dauer der Kooperation beträgt vier Jahre und wird von der EU gefördert. Das gesamte Budget beträgt 5 Mio. €.