Visualisierung der Welt hinter Gleichungen

Das Institut für Astrophysik der Universität Innsbruck veranstaltete vom 20. bis 24. April 2005 in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) einen Workshop über „Visualisierungsmethoden wissenschaftlicher Daten“ im Universitätszentrum Obergurgl.
Die Milchstraße: Am Computer berechnet und dargestellt von Astrophysiker Wolfgang Kap …
Die Milchstraße: Am Computer berechnet und dargestellt von Astrophysiker Wolfgang Kapferer
Ziel des internationalen Workshops mit Teilnehmern aus Deutschland, Italien, den USA und Österreich war es, gemeinsame Methoden für die Darstellung berechneter Daten aus den unterschiedlichsten Bereichen der Naturwissenschaft und Informatik zu erarbeiten. Aus Gleichungsberechnungen entstanden Bilder. So konnte man zum Beispiel erleben, wie die Methoden zur Visualisierung des Raumes um schwarze Löcher helfen können, in Zukunft die Diagnostik von Gehirntumoren zu erleichtern. Auch der Einsatz modernster Echtzeitgrafikprogramme zur Analyse astrophysikalischer Daten wurde eindrucksvoll demonstriert. Ein weiterer wichtiger Punkt waren auch Überlegungen über ein einheitliches Datenformat, welches allen Ansprüchen der Visualisierung genügt und einen leichten Austausch von Information zwischen den Wissenschaftern ermöglicht.

Doch nicht nur die Kommunikation zwischen den Forschern war ein Anliegen, auch die Kommunikation der Forschung mittels Bildern mit der Öffentlichkeit wurde diskutiert. Dazu waren Vertreter der Milde Marketing aus Berlin angereist, die vorführten, wie man Theorien und Visionen der modernen Wissenschaft und Technik mittels Animation mit Medien kommuniziert. Gerade das Weltjahr der Physik 2005 zeigt, wie wichtig es ist, Ergebnisse aus der Naturwissenschaft einer breiten Öffentlichkeit verständlich zugänglich zu machen. Im diesen Sinne half diese Tagung allen Beteiligten, ihre Daten in Zukunft noch effektiver auszuwerten und sie dann einem breiten Publikum verständlich näher zu bringen. (red)