Polarforscher in Innsbruck

Österreichs Polarforschung stand an diesem Wochenende im Zentrum einer Tagung in Innsbruck. Die heimischen Polarexperten wollen ihre künftige wissenschaftliche Arbeit bündeln und verstärkt mit ausländischen Kooperationspartnern zusammenarbeiten.
Foto: Prof. Cornelius Lütz
Foto: Prof. Cornelius Lütz
Beim 1. Österreichischen Polarsymposium - in der über hundertjährigen Geschichte der österreichischer Polarwissenschaft eine späte "Premiere" - wurden neueste Forschungen aus den kältesten Regionen unseres Planeten präsentiert. Zweck der Tagung war es, durch eine Vernetzung von Forschungsprojekten in Polargebieten und auch Hochgebirgsregionen, eine Neuorientierung der heimischen Polarforschung zu ermöglichen. Die traditionell intensive Alpenforschung in Österreich bietet wertvolle Parallelen und auch "Rüstzeug" für die Polarwissenschaft. Die Erforschung von permanenten Schnee- und Eisflächen der Polargebiete und deren Gewässer hat eine große Bedeutung unter anderem in der Umwelt- und Naturschutzforschung. Im "Archiv" der Kälte werden nämlich Belastungen über lange Zeiträume gespeichert. Unter anderem hat das Symposium auch dazu gedient, die gemeinsame Nutzung ausländischer Ressourcen, wie etwa die Logistik von Forschungsstationen, zu organisieren.

Teilgenommen haben an der von der Österreichischen Payer-Weyprecht-Gesellschaft organisierten Tagung rund 20 Polarwissenschaftler aus Österreich. Prominente Teilnehmer aus dem Ausland waren unter anderem Dr. Paul Egerton aus Großbritannien, der Vorstand des Europäischen Polarforums, sowie Prof. Dr. Max Tilzer von der Universität Konstanz und Dr. Gerhard Dieckmann vom Alfred-Wegener-Institut für Polarforschung in Bremerhaven. Ehrengast des Symposiums war der Tiroler Umweltlandesrat Hannes Gschwentner.