EU-Projekt zu Staudammsicherheit mit Innsbrucker Beteiligung

Große Staudämme werden oft als Bedrohung für die Bevölkerung gesehen. Bei Unfällen können plötzlich entweichende Wassermassen große Schäden an Land und Leuten anrichten. Die Sicherheit solcher Bauten ist daher von größter Bedeutung. Die EU hat nun ein Projekt zur Evaluierung der Technik für die Berechnung von Staudämmen aus Beton genehmigt.
EU-Projekt zu Staudammsicherheit mit Innsbrucker Beteiligung
EU-Projekt zu Staudammsicherheit mit Innsbrucker Beteiligung
Als Vertragsnehmer federführend am Thematischen Netzwerk "Integrity Assessment of Large Concrete Dams (IALAD)" beteiligt ist das Institut für Baustatik, Festigkeitslehre und Tragwerkslehre der Universität Innsbruck. Die Energieversorgungsunternehmen Verbund Österreich, Electricité de France und Enel.Hydro sowie die Universitat Politecnica de Catalunya, die National Technical University of Athens, das Politecnico di Milano, die Università degli Studi di Padova, die University of Wales und 22 weitere Behörden, Ingenieurbüros, Energieversorger und Universitäten sind Teil dieses Thematischen Netzwerks. Behördenvertreter, Forscher und Anwender wollen auf europäischer Ebene den Stand der Technik für die Berechnung von Staudämmen aus Beton erheben, laufende Forschungsaktivitäten in diesem Fachgebiet erfassen und den Bedarf und Inhalt zukünftiger Forschungsprojekte feststellen.

Das Institut für Baustatik, Festigkeitslehre und Tragwerkslehre ist an dem Thematischen Netzwerk mit zwei Aufgaben als "task leader" betraut: Die erste beinhaltet den Aufbau einer Internet-Plattform für das gesamte Thematische Netzwerk, die zweite umfasst die Erstellung einer Datenbank für die numerische Modellierung des Werkstoffverhaltens von Beton unter mehraxialen Spannungszuständen. Mitte April fanden sich die Vertragspartner erstmals zum Projektstart in Brüssel zusammen.