Interaktiver multimedialer Tirol-Atlas

Mit einem Auftaktsymposium wurde am Freitag das Projekt "Tirol Atlas - Internaktiver Multimedialer Atlas" vorgestellt. Unter Federführung des Instituts für Geographie soll in den kommenden Jahren ein digitaler Tirolatlas erstellt werden. Bereits im Herbst 2002 werden vorhandene Karten online abrufbar sein, die dann bis 2007 ergänzt werden.
Internet Atlas Informations System (Prototyp)
Internet Atlas Informations System (Prototyp)
Der digitale Tirol-Atlas soll datenbankgestützt mit allen interaktiven Möglichkeiten der modernen Medien ausgestattet sein. Geplant sind neben den Grundkarten auch eine Jugendzone, ein Gemeindelexikon, Vertiefungsthemen wie Tourismus und Freizeitwirtschaft, Natur, Umwelt und Naturgefahren, Verkehr/Transit sowie verschiedene Zusatzmodule. Als Projektsumme stehen € 1,5 Millionen zur Verfügung, die zur Hälfte von der EU und je zu einem Viertel vom Land Tirol und der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol aufgebracht werden. "Die Daten werden ebenfalls von den Länder zur Verfügung gestellt," betonte Projektkoordinator Josef Aistleitner.

Der Tirol-Atlas ist ein grenzüberschreitendes Projekt, das ganz Tirol abdeckt und daher auch vom Land Tirol und der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol unterstützt wird. Darüber hinaus werden auch Gebiete außerhalb der Landesgrenzen dargestellt - von der Provinz Trient bis ins deutsche Alpenvorland, von Vorarlberg bis Salzburg. "Der digitale Tirol-Atlas soll helfen aufzuzeigen, dass Grenzen keine Hindernisse sind und als Quellen für ein besseres gegenseitiges Raumverständnis dienen können," so Projektmitarbeiterin Mag. Marie-Helen Resl. Neben dem Internet-Atlas wird es auch Buchausgaben mit landeskundlich vertiefenden Beiträgen geben.

Im Rahmen des Symposiums hat einer der wenigen in diesem Segment ausgewiesenen Kartographieexperten, der Niederländer Menno-Jan Kraak, die weitreichenden Möglichkeiten eines Webatlasses dargestellt. Josef Strobl, ein Salzburger Geoinformatik-Experte, stellte den Regionsbegriff infolge neuer Kommunikationstechnologien in Frage und lobte den grenzüberschreitenden Ansatz des Tiroler Atlasprojekts.