Symposium über Herz- und Hirnforschung

Methoden zur Bestimmung von Herz- und Hirnstörungen durch Messungen der elektrischen Ströme an der Körperoberfläche stehen im Mittelpunkt des 3. Internationalen Symposiums über "Nichtinvasive Quellenrekonstruktion in Herz und Hirn" (NFSI 2001), das von 6. - 9. September an der Universität Innsbruck stattfindet.
zeck
zeck
Rund 170 Experten aus aller Welt treffen sich in Innsbruck zu einer Fachtagung, die den Meinungsaustausch, die Präsentation und Diskussion neuester Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der nichtinvasiven Quellenrekonstruktion zum Ziel hat. Diese neue Methode dient der schonenden Diagnostik und Therapie von Störungen im Herz und Hirn ohne den Patienten zu belasten. Durch ein präzises Oberflächen-EKG an der Körperoberfläche ist es möglich, die elektrischen Ströme zu messen und bildhaft darzustellen, wo der Ausgangspunkt beispielsweise einer gefährlichen Herzrhythmusstörung ist. Diese indirekte Methode hat den Vorteil, ohne Eingriff in den Körper die Störungen exakt zu lokalisieren, die Art der Störung zu bestimmen. Aufgrund einer solchen Diagnose lässt sich die optimale Therapie aussuchen. Der Patient wird dadurch geschont, ein Eingriff mittels Katheder kann ihm durch diese Methode erspart werden.

Das internationale Symposium wird von Prof. Franz Rothinger (Klinische Abteilung für Kardiologie der Univ.-Klinik für Innere Medizin in Innsbruck) in Zusammenarbeit mit Prof. Bernhard Tilg (Institut für biomedizinische Technik der TU Graz) veranstaltet. Beide Forscherteams liegen auf dem Gebiet der nichtinvasiven Quellenrekonstruktion im internationalen Spitzenfeld. Sie haben in jahrelanger enger Zusammenarbeit spezielle Geräte und Berechnungsmodelle entwickelt, die eine sehr präzise Diagnostik ermöglichen und bisher nur an der Universitätsklinik in Innsbruck eingesetzt werden.