Nachwuchsförderung ist der Uni Innsbruck viel wert

Zehn junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten für ihre Forschungsprojekte finanzielle Unterstützung aus der Nachwuchsförderung 2007. Im Rahmen eines Festakts am 24. Jänner überreichte der Vizerektor für Forschung, Tilmann Märk, die Preise.
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Mag. Dr. Simone Sartori (links) ist eine der zehn NachwuchswissenschaftlerInnen, die Unterstützung aus der Nachwuchsförderung 2007 erhielten.

Der wissenschaftliche Nachwuchs ist der Tiroler Alma Mater viel wert: Eine Million Euro aus dem hauseigenen Budget fließen jährlich in Förderung vielversprechender junger WissenschaftlerInnen. 300.000 Euro werden projektbezogen an Forscherinnen und Forscher vergeben, die eine wissenschaftliche Karriere an der Universität Innsbruck anstreben. „Auf dem Weg zur Wissensgesellschaft müssen optimale Bedingungen geschaffen werden, damit es für die besten Köpfe attraktiv ist, eine Karriere als WissenschaftlerIn zu durchlaufen“, so Vizerektor Märk bei der Vergabe der Mittel aus der Nachwuchsförderung 2007.

 

PreisträgerInnen aus verschiedensten Fachrichtungen

 

„Der Universität ist sehr viel daran gelegen, dass Fördermittel quer über die Universität vergeben werden“, meinte Märk in seiner Ansprache. Deshalb freue es ihn sehr, dass unter den PreisträgerInnen ForscherInnen aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen vertreten seien. Zehn JungwissenschaftlerInnen von sechs Fakultäten durften sich heuer über finanzielle Unterstützung aus dem Nachwuchs-Fördertopf freuen. Entsprechend abwechslungsreich war die Präsentation der eingereichten Projekte durch den Vizerektor, die von der Auseinandersetzung mit Preisblasen und Preisstürzen am Aktienmarkt, über Untersuchungen zum Stammzellensystem von Plattwürmern bis hin zur Identifizierung neuronaler Aktivierungsmuster bei angeborener Angst reichten. – Gerade an einer Volluniversität wie der Universität Innsbruck sei es wichtig,  über den Tellerrand des eigenen Forschungsbereiches zu blicken und zu wissen, was die anderen machen, begründete Märk die Vorstellung aller PreisträgerInnen.

 

 

Biologen stark vertreten
 

Besonders stark vertreten war heuer die Fakultät für Biologie mit drei NachwuchswissenschaftlerInnen: Mag. Dr. Andreas Gruber vom Institut für Botanik untersucht mobile Kohlenhydratpools in Zirben entlang eines Höhentransektes und will damit zur Definition der limitierenden Faktoren des Baumwachstums an der Waldgrenze beitragen. In seinem Projekt MATE beschäftigt sich Dr. Michael Heinl mit der Optimierung der automatisierten Landnutzungsklassifizierung. Sein Forschungsziel ist die Erstellung einer digitalen Abbildung von Landoberflächen und die Generierung von Informationen zur Landbedeckung, die für Umweltbelange relevant sind. MMag. Dr. Daniela Pfister analysiert das Stammzellensystem von Plattwürmern, ihre Erkenntnisse sollen zum besseren Verständnis des menschlichen Stammenzellensystems, der Krebsentstehung sowie von Alterungsvorgängen und Regenerationsfähigkeit beitragen.

 

 

Mittel aus der Nachwuchsförderung 2007 gehen an:

 

Fakultät für Betriebswirtschaft

 

  • Dr. Michael Kirchler vom Institut für Banken und Finanzen: „Asymmetric information and bubbles - An experimental study“
  • Dr. Sandra Rothenberger vom Institut für Strategisches Management, Marketing & Tourismus: „Price Satisfaction Index (PSI)“

 

Fakultät für Biologie

 

  • Dr. Andreas Gruber vom Institut für Botanik: „Carbohydrate pools in Pinus cembra“
  • Dr. Michael Heinl vom Institut für Ökologie: „MATE - Making the Earth digital. Classifying remote sensing and ancillary data with artificial neural network technology for optimizing land cover data acquisition“
  • MMag. Dr. Daniela Pfister vom Institut für Zoologie: „Function study of flatworm stem cells by RNA interference“

 

Fakultät für Chemie und Pharmazie

 

  • a. Univ.-Prof. Mag. Dr Christian W. Huck: „Infrared Spectroscopy in Phytomics, Proteomics, Metabolomics, Material Science“
  • Mag. Dr. Simone Sartori vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie: „Identification of neurocircuitries underlying the aberrant emotional responses in an animal model of trait anxiety“

 

Fakultät für Mathematik, Informatik und Physik

 

  • Dr. Stephan Denifl vom Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik: „High resolution electron attachment to molecules embedded in superfluid helium“

 

Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie

 

  • Mag. Agnes Neumayr vom Institut für Politikwissenschaft: „Zur Politik der Natalität von Hannah Arendt. Eine demokratietheoretische Annäherung“

 

Philosophisch-Historische Fakultät

 

  • Bakk.Mag. Florian Müller vom Institut für Archäologien: „Archäologische Forschungen in Nußdorf-Debant“

 

Text: Eva Fessler