Award für Philosophen an der Theologischen Fakultät

Georg Gasser und Matthias Stefan vom Institut für Philosophie an der Theologischen Fakultät konnten in Philadelphia eine Auszeichnung für innovative und kreative Forschungsarbeit im interdisziplinären Dialog entgegen nehmen.
2.v.l: Georg Gasser (Innsbruck),  Perter Marinkovic (LMU München) und  Matthias Stefa …
2.v.l: Georg Gasser (Innsbruck), Perter Marinkovic (LMU München) und Matthias Stefan (Innsbruck) mit den Gastgebern (jew. 1v.l. und 1.v.r)
Innsbruck und Philadelphia

Vom 2.-6. Juni fand in Philadelphia die Konferenz “Transdisciplinarity and the Unity of Knowledge: Beyond the Science and Religion Dialogue” statt. Die Konferenz wird jährlich vom Metanexus Institute organisiert, einem Netzwerk von Wissenschaftlern, Philosophen und Theologen, die sich um konstruktiven interdisziplinären Dialog bemühen. Derzeit sind mehr als 200 Forschergruppen in 42 Ländern Teil des Metanexus-Netzwerks, der sogenannten Local Societies Initiative (LSI).

 

Naturwissenschaft und menschliches Selbstverständnis

Im Mai 2005 ist eine am Institut für Philosophie an der Theologischen Fakultät tätige Forschergruppe mit einem erfolgreichen Projektantrag in das Metanexus-Netzwerk aufgenommen worden. Die Gruppe beschäftigt sich mit dem Verständnis der menschlichen Person im Lichte aktueller naturwissenschaftlicher Forschungen, etwa in den Bereichen Kognitionsforschung und Neurobiologie. Seit Herbst 2005 werden in diesem Zusammenhang regelmäßig Gastvorträge an der Theologischen Fakultät abgehalten, in denen renommierte Wissenschaftler, Philosophen und Theologen zu dieser Thematik sprechen.

 

Erfolgreicher Projektantrag mit der LMU München

Forschergruppen, die sich durch innovatives Arbeiten, kreative Ansätze und effiziente Organisation auszeichnen, werden jährlich vom Metanexus Institute mit sogenannten “supplementary grants” ausgezeichnet. Die enge Zusammenarbeit der Innsbrucker Gruppe mit einem an der Ludwig-Maximilians-Universität München angesiedelten Forscherteam und der gemeinsam eingereichte Projektantrag “How do we survive our death? The quest for personal identity and resurrection” konnte die international besetze Jury überzeugen. 10,000$ wurden jeder Gruppe für die Organisation zweier Konferenzen und einem Essaywettbewerb zu diesem Thema überreicht. Der besondere Reiz dieser Thematik liege darin, so die Jury, der Frage nachzugehen, wie die Hoffnung auf ein Weiterleben nach dem Tod mit einem von den Naturwissenschaften geprägten Weltbild zusammengeht.

 

Lob für Nachwuchsarbeit

Weiters wurde bei der Innsbrucker Gruppe besonders die aktive Einbindung junger Nachwuchsforscher gelobt. So waren Georg Gasser und Matthias Stefan (beide Mitarbeiter am Institut im Rahmen eines FWF- Projekts zur menschlichen Person) nicht nur unter den jüngsten Teilnehmern der Konferenz, sondern als Vortragende wurde ihnen das Prädikat “young scholars of distinction” zugedacht. Die erfolgreiche Konferenzteilnahme und die Auszeichnung haben den Bekanntheitsgrad des Innsbrucker Instituts für Philosophie an der Theologischen Fakultät weiter steigen lassen. Zudem konnte die Position des Instituts als weit über Österreich bekannte erstrangige Forschungseinrichtung in den Bereichen Anthropologie, Religionsphilosophie und metaphysische Analyse von Weltanschauungen gefestigt werden.