Rektor Karlheinz Töchterle ins Amt eingeführt

Mit der Übergabe der Rektorskette von Prof. Manfried Gantner an den neuen Rektor Karlheinz Töchterle wurde heute die traditionelle Amtsübergabe an der Universität Innsbruck vollzogen.
Altrektor Gantner übergab die Rektorskette an Rektor Töchterle
Altrektor Gantner übergab die Rektorskette an Rektor Töchterle

Mit Rektor Töchterle ziehen Prof. Tilmann Märk, Vizerektor für Forschung, Prof. Margret Friedrich, Vizerektorin für Lehre und Studierende, Prof. Arnold Klotz, Vizerektor für Infrastruktur, und Ass.-Prof. Wolfgang Meixner als neuer Vizerektor für Personal in das Rektorat ein.

 

Nach der Wahl am 7. August von Prof. Karlheinz Töchterle zum Rektor der Universität Innsbruck wurden gestern, am 12. Oktober, die vier VizerektorInnen vom Universitätsrat gewählt. Mit Prof. Arnold Klotz und Ass.-Prof. Wolfgang Meixner wurden zwei neue Vizerektoren bestellt. Prof. Märk und Prof. Friedrich gehörten bereits dem Team von nunmehr Altrektor Gantner an.

 

Das fünfköpfige Rektorat wurde heute feierlich in einer vollbesetzten Aula in ihre neuen Ämter eingeführt. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Universitätschor Innsbruck unter der Leitung von Mag. Georg Weiß gemeinsam mit einem Bläserensemble der Musikkapelle Telfes unter der Regie von Josef Wetzinger.

 
Stadt und Land begrüßen Rektor Töchterle

Bürgermeisterin Hilde Zach betonte die Bedeutung der Universität Innsbruck für die Landeshauptstadt und wünschte dem neuen Rektor Töchterle auf der Basis des „wohlbestellten Hauses“, das ihm Prof. Manfried Gantner hinterlassen hat, viel Glück und Erfolg bei seinen Vorhaben vor allem in der Lehre.

 

Entgegen anders lautenden Zeitungsberichten kam Landeshauptmann DDr. Herwig van Staa persönlich zu seinen Grußworten in die Aula des Universitätshauptgebäudes, in denen er von Rektor Töchterle als erfolgreichen Wissenschafter, der immer dem Prinzip der Wahrhaftigkeit entsprach, erzählte. In seiner Rede warnte er allerdings davor, die Universität parteipolitisch zu missbrauchen. Er stünde der Universität weiterhin als aufgeschlossener Gesprächspartner zur Verfügung und verwies dabei auf die gemeinsamen, überdurchschnittlichen Leistungen von Stadt und Land für ihre Universität im Vergleich zu anderen Bundesländern.

 

Altrektor Gantner nimmt Abschied

„Wir wollten die Universität Innsbruck gemeinsam so aufstellen, dass wir uns nicht nur den Klassenerhalt in der „Liga der angesehenen österreichischen Provinzuniversitäten“ sichern“, führte Gantner in seiner Abschiedsrede in der Fußballersprache aus. „Wir wollten die Universität Innsbruck mit dem großen Pensum an Veränderungen in Forschung, Lehre und Verwaltung, mit dem hohen Reformtempo und den harten Trainingseinheiten dafür fit machen, auf mittlere Sicht in einer europäischen Liga mitzuspielen.“

 

Nach einem Gleichnis zog Gantner Resümee zur Kommunikationspolitik als Bring- aber auch als eine Holschuld. „Kommunikation kann jedenfalls nicht nur dann als „gelungen“ bezeichnet werden, wenn man alles erhält, was man gefordert hat; oder nur das passiert, was man erwartet hat; oder alles unverändert bleibt, weil man alles unverändert lassen möchte – obwohl sich die Welt um uns stark gewandelt hat und das einstige Wissensmonopol der Universität längst gefallen ist.“ Er bedankte sich zum Abschluss bei allen Mitgliedern in den Leitungsorganen, Forschenden, Lehrenden, Studierenden und MitarbeiterInnen. Rektor Karlheinz Töchterle wünschte er „Alles Gute“ für seine große Aufgabe.

 

Senat und Unirat rufen zur Geschlossenheit auf

„Wir haben in den letzten vier Jahren erfahren, dass das neue Universitätsgesetz ein diffiziles Zusammenspiel der Leitungsorgane und ein differenziertes Machtgefüge vorsieht. Um es deutlich zu sagen: Es geht nicht ohne den gegenseitigen Respekt und das stetige Gespräch zwischen Rektorat, Universitätsrat und Senat“, erklärte Senatsvorsitzender Ivo Hajnal in seiner Ansprache. Er forderte ein, dass sich die Universität gegen außen als eine geeinte Universität zu präsentieren hat. „Eine offene Streitkultur ist das Lebenselexier einer Universität. Doch sollten wir wie in jeder guten Familie in der Lage sein, Differenzen unter uns zu bereinigen – frei nach dem deutschen Sprichwort „Die Haustür fegt nach innen auf.“ Dieser Aufruf zur Geschlossenheit bedeute allerdings nicht, sich zu verschließen. Die Universität sei u.a. der  Öffentlichkeit und ihren Studierenden verpflichtet, den Wissens- und Wirtschaftsstandort Tirol zu stärken. In diesem Sinne sei der Senat gerne bereit, einen Teil des Weges dieser Universität mit dem neuen Rektorat zu gehen und die anstehenden Herausforderungen gemeinsam „anzupacken“.

 

Für den Vorsitzenden des Universitätsrates Johannes Michael Rainer waren die letzten vier Jahre geprägt von der Umsetzung der Autonomie mit all ihren Vor- und Nachteilen. Es war eine schwierige Zeit, die vom vorhergehenden Rektorat sehr gut bewältigt wurde. Nun beginnt ein Abschnitt, in dem begonnen werden wird, die Autonomie zu leben. Für die kommenden vier Jahren ist daher weiterhin Expertenwissen gefordert, um die Herausforderungen mit der Umsetzung der Bologna-Deklaration, der Durchführung der Großbauprojekte und der Umsetzung des Kollektivvertrages meistern zu können. In dem neuen Rektorat finden sich die ExpertInnen in den jeweiligen Fachgebieten, um die Zukunft der Universität Innsbruck zu sichern.

 

Das Herzstück der Feierlichkeiten bildete die Inaugurationsrede von Rektor Karlheinz Töchterle, in der er über die Entwicklung der Institution Universität von der Antike bis zur Neuzeit referierte und abschließend auf die aktuellen Herausforderungen einging. Die Rede finden Sie hier. 

 

Im Anschluss an die Zeremonie marschierte die Musikkapelle Telfes am Vorplatz der Universität Innsbruck auf und spielte dem neuen Rektorat ein Ständchen. Blumen für Bürgermeisterin Hilde Zach, LHStv. Elisabeth Zanon sowie Vizerektorin Friedrich überreicht von Rektor Töchterle durften nicht fehlen. Das Buffet, organisiert von der Mensa, sorgte für den kulinarischen Abschluss der Universitätsfeier.