„Zwei Landesuniversitäten - eine Strategie“

Die Universität Innsbruck und die UMIT wachsen organisatorisch näher zusammen und verstärken ihre Kooperation: Sabine Schindler wird neue Rektorin derUMIT, außerdem beteiligt sich die Uni Innsbruck an der Haller Universität. „Zwei Landesuniversitäten - eine Strategie“ - so fasste Rektor Tilmann Märk die Neuerungen in einem Pressegespräch zusammen.
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LH Günther Platter, LR Bernhard Tilg, LRin Patrizia Zoller-Frischauf und Rektor Tilmann Märk gratulieren der neuen UMIT-Rektorin Sabine Schindler.

Die Universität Innsbruck und die Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik (UMIT) rücken in einem ersten Schritt in Richtung neuer „Campus Tirol“ näher zusammen – dadurch soll in Zukunft die Zusammenarbeit der Tiroler Hochschulen verstärkt werden. Auf Initiative des Landes werden deshalb die Gesellschafterstrukturen der UMIT adaptiert, um die Universität Innsbruck an der Institution in einer Höhe von zehn Prozent zu beteiligen. Künftig wird auch eine Personalunion in den Führungsfunktionen zwischen Universität Innsbruck und UMIT ermöglicht. „Mit 33.000 Studierenden, 3.000 Lehrbeauftragten und einem jährlichen Budgetvolumen von 400 Millionen Euro haben die acht Tiroler Hochschulen eine enorme Bedeutung für den Standort Tirol“, erklärt LH Günther Platter. „Es ist uns deshalb ein zentrales Anliegen, die Zusammenarbeit zwischen den Universitäten kontinuierlich weiterzuentwickeln und hierfür die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen.“

Neue Rektorin der UMIT bestellt

Mit Sabine Schindler ist die neue Rektorin der UMIT bestellt. Die deutsche Physikerin ist seit 2002 Professorin am Institut für Astro- und Teilchenphysik der Universität Innsbruck, dessen Leitung sie von 2004 bis 2012 innehatte. Seit 2012 ist sie Vizerektorin für Forschung der Universität Innsbruck. „Die UMIT hat als Privatuniversität einen festen Platz in der Tiroler Hochschullandschaft. Aufgrund ihres Angebotes in Lehre und Forschung stärkt sie den Bildungs- und Wissenschaftsstandort Tirol im Wettbewerb um die besten Köpfe. Aufbauend auf den sehr guten Erfahrungen in der Zusammenarbeit zwischen der UMIT und der Universität Innsbruck bietet sich die Chance, künftig auch im Bereich der Gesundheits- und Pflegewissenschaften gemeinsame Wege zu gehen.  Ein Fokus könnte dabei speziell auf Angeboten liegen, die Antworten auf die drängenden Fragen einer alternden Gesellschaft bieten. Hierzu gibt es in beiden Institutionen erfolgversprechende Ansatzpunkte und ein gemeinsamer Auftritt verbessert darüber hinaus die Sichtbarkeit deutlich. Außerdem tragen entsprechende Kooperationsprojekte dazu bei, die vorhandenen Ressourcen effizienter zu nutzen und Spielräume für neue Angebote zu schaffen“, betont die designierte UMIT-Rektorin Sabine Schindler.

Rektor Märk betont die schon bisher sehr erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Universität Innsbruck und UMIT, etwa im Bereich der Mechatronik oder im neuen gemeinsamen Bachelorstudium Bachelorstudium für „Wirtschaft, Gesundheits- und Sporttourismus“ in Landeck. „In diesem Sinne bietet uns nun die organisatorische Verschränkung eine gute Chance, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und diesen durch eine gemeinsame, aufeinander abgestimmte strategische Planung zu unterstützen. Dabei sollten jedoch die Eigenständigkeit und Spezialisierungen, und damit die Stärken der einzelnen Hochschulen erhalten bleiben. Unser Ziel ist es, gemeinsam die Qualität und damit die Zukunftsfähigkeit unserer Region weiterzuentwickeln“, ist Rektor Tilmann Märk überzeugt.

Auch der Vorsitzende des Universitätsrates der Universität Innsbruck, Christian Smekal, freut sich auf die intensivere Zusammenarbeit: „Die Vorteile liegen in einer gemeinsamen und abgestimmten Weiterentwicklung des Studienangebotes und verbesserter Serviceangebote nach innen und außen durch verstärkte Kooperationen zwischen den Hochschulen am Campus Tirol. Tirol kann mit diesem innovativen Ansatz ein Best-Practice-Modell entwickeln, das uns von anderen Regionen unterscheidet und damit auch die Sichtbarkeit des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes Innsbruck/Tirol deutlich erhöht.“