Buchtipp: Michaela Fahlenbock: Der Schwarze Tod in Tirol

Seuchenzüge – Krankheitsbilder – Auswirkungen
Michaela Fahlenbock: Der Schwarze Tod in Tirol
Michaela Fahlenbock: Der Schwarze Tod in Tirol

Mitte des 14. Jahrhunderts wurde Tirol von einem „Großen Sterben“ heimgesucht – der „Schwarze Tod“, der seit dem Jahre 1347 ganz Europa verheerte, hatte entlang der Handelsverbindungen seinen Weg in das „Land im Gebirge“ gefunden und forderte nun auch hier zahlreiche Opfer.

Mit diesem Band liegt nun erstmals eine umfassende Untersuchung zu diesem einschneidenden Ereignis für den Raum Tirol – hier geographisch definiert über das heutige Bundesland Tirol und die Provinzen Bozen und Trient – vor. Ausgehend von aktuellen Terminologiediskussionen über den Schwarzen Tod und einer einführenden Darstellung zu Ausbreitung und Begleiterscheinungen der Großen Pest auf dem europäischen Kontinent, zeichnet Michaela Fahlenbock anhand einer breiten

Quellenbasis die Tiroler Verhältnisse nach. Lokales Auftreten, Mortalität, wirtschaftliche, soziale und demographische Auswirkungen des Schwarzen Todes sowie Schilderungen von Krankheitsbildern, zeitgenössischen Behandlungsmethoden und Pesttheorien sind nur einige Themen der umfassenden Studie.

Die Basis der Untersuchung bilden Nord-, Süd- und Osttiroler Quellen, wie etwa die Chronik von Giovanni da Parma, die Tiroler Wirtschaftsordnung von 1352, Auszüge aus dem Nekrologium des Klosters St. Georgenberg und Stiftungsurkunden aus Innsbruck, Steinach und Lienz.

Das Buch ist im Rahmen des Arbeitsbereichs „Medikale Kulturen“ des Forschungsschwerpunktes „Schnittstelle Kultur. Kulturelles Erbe – Kunst – Wissenschaft – Öffentlichkeit“ an der Philosophisch-Historischen Fakultät entstanden.

 

Zur Person

Michaela Fahlenbock wurde 1980 in Rum in Tirol geboren und studierte Geschichte und Alte Geschichte sowie Altertumskunde an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Seit 2005 ist sie am Institut für Geschichte und Ethnologie als wissenschaftliche Projektmitarbeiterin und seit 2007 als Koordinatorin des Forschungsschwerpunktes „Schnittstelle Kultur. Kulturelles Erbe – Kunst – Wissenschaft – Öffentlichkeit“ der Philosophisch-Historischen Fakultät tätig.

 

Buchpräsentation

Am Montag, 25. Mai um 19.00 Uhr stellt die Autorin ihr Buch im Claudiasaal in der Claudiana (Herzog-Friedrich-Straße 3) vor. Dr. Martin Kofler vom Studienverlag und der Sprecher des Forschungsschwerpunktes „Schnittstelle Kultur. Kulturelles Erbe – Kunst – Wissenschaft – Öffentlichkeit“ an der Philosophisch-Historischen Fakultät der Uni Innsbruck, Prof. Ingo Schneider, werden die einführenden Worte sprechen.

 

Michaela Fahlenbock
Der Schwarze Tod in Tirol
Seuchenzüge – Krankheitsbilder – Auswirkungen
216 Seiten Seiten; € 24.90/sfr 44.90
ISBN 978-3-7065-4535-8

(ip)