Physiker gewinnt „Flame Challenge“

Gesucht war die beste Antwort auf die Frage: „Was ist eine Flamme?“ Aus über 800 Beiträgen aus aller Welt kürte eine junge internationale Jury das Video des Innsbrucker Quantenphysikers Benjamin Ames zum Sieger. Die Preisverleihung fand Anfang Juni beim World Science Festival in New York statt.
ames_ben_web.jpg
Ben Ames gewann mit seinem Video die "Flame Challenge".

„Was ist eine Flamme?“ Wie antwortet man Elfjährigen auf diese Frage? Der amerikanische Schauspieler Alan Alda - vor allem bekannt für seine Rolle in der Fernsehserie  M*A*S*H - hatte Anfang März in der Fachzeitschrift Science Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in aller Welt zur „Flame Challenge“ aufgerufen. Innerhalb eines Monats wurden 822 Beiträge aus 31 Ländern eingereicht. Von einzelnen Sätzen, über seitenlange Erläuterungen bis hin zu aufwändig produzierten Filmen reichten die Erklärungsversuche. Die Einreichungen wurden auf ihre wissenschaftliche Richtigkeit hin überprüft und schließlich von einer Jury aus Elfjährigen in insgesamt 131 Schulen rund um den Erdball beurteilt. Am Ende setzte sich der Quantenphysiker Benjamin Ames mit seinem siebenminütigen, animierten Videobeitrag durch. „Ich freue mich sehr über diesen Sieg bei der Flame Challenge“, zeigt sich Ames begeistert. „Neben der Physik habe ich eine große Leidenschaft für Musik, Film und Performance. Als ich von dem Wettbewerb gehört habe, zog ich mich eine gute Woche in den Keller zurück und arbeitete dort jedes Detail des Videos aus, von den Texten, über die Animationen bis hin zur Musik.“
Benjamin Ames ist 31 Jahre alt und forscht als Doktorand in der Arbeitsgruppe von Rainer Blatt am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck. Er untersucht die Wechselwirkung von Atomen und Licht und erforscht mögliche Schnittstellen für ein zukünftiges Quanteninternet. Ben Ames ist in Kansas City aufgewachsen und hat an der University of Utah Physik studiert bevor er nach Österreich kam.

Veranstaltet wurde der Wettbewerb „The Flame Challenge“ vom Center for Communicating Science an der Stony Brook University in den USA. Alan Alda ist Gründungsmitglied dieser Einrichtung, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern helfen will, die Inhalte ihrer Forschung einem breiten Publikum verständlich zu machen.

 

(Christian Flatz)