Presseagenturchefs diskutieren mit Studierenden

Vergangene Woche waren Chefs von verschiedenen europäischen Presseagenturen zu Gast an der Universität Innsbruck und diskutierten mit Studierenden der Innsbruck Media Studies.
group39.jpg
Die Vertreter der europäischen Presseagenturen zu Besuch im Archäologischen Museum.

Vertreter der „Gruppe 39“, einer Vereinigung von europäischen, nichtstaatlichen Nachrichtenagenturen, nutzten einen Besuch in Tirol, um mit interessierten Studierenden aus dem Bereich der Innsbruck Media Studies zu diskutieren. Ein zentrales Thema war dabei die Zukunft von Nachrichtenagenturen in Zeiten des Internet und, daraus folgend, die Zukunft von klassischen Medien. Die Chefs der Presseagenturen zeigten sich dabei sehr zuversichtlich: Gerade in Zeiten des Internet und der damit verbundenen Informationsüberflutung sei es wichtig zu wissen, woher eine Information kommt, welche Relevanz diese hat und welchen journalistischen Kriterien die Informationsaufbereitung unterliegt. Ein weiterer Diskussionspunkt war die Frage nach der Unabhängigkeit der journalistischen Arbeit in Zeiten des steigenden Kostendrucks und der daraus resultierenden Gefahr der Werbe- und PR-Lastigkeit von Medien.

Die „Gruppe 39“ wurde 1939 gegründet, um in Zeiten der zunehmenden politischen Eskalation zu versuchen, eine staatsunabhängige Berichterstattung zu gewährleisten. Der Versuch scheiterte am Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Aber bereits wenige Monate nach Kriegsende wurden die Kontakte reaktiviert. Heute gehören ihr Österreich (APA), Belgien (Belga), Dänemark (Ritzau), Finland (STT), die Niederlande (ANP), Norwegen (NTB), Schweden (TT) und die Schweiz (SDA/ATS) an.

(Uwe Steger)