Physik zum Staunen und Begreifen

In der Woche der Physik Anfang Oktober hatte die Tiroler Bevölkerung die Möglichkeit, die physikalische Forschung an der Universität Innsbruck hautnah mitzuerleben und Eindrücke von der vielfältigen Arbeit im Forschungsschwerpunkt Physik zu gewinnen. Tausende Interessierte nutzen das umfangreiche Programm mit Vorträgen, Führungen, Ausstellungen und Schulveranstaltungen.
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Über 500 Schülerinnen und Schüler besuchten die Woche der Physik im Rahmen des Schülertages.

Was passiert eigentlich in den Physiklaboren? Womit beschäftigen sich die Physikerinnen und Physiker an ihren „geheimnisvollen“ Apparaturen? Was wird mit Supercomputern gemacht? Wozu braucht es all die vielen bunten Laserstrahlen? Wozu ist dies alles überhaupt gut? Die Antworten auf diese Fragen und Einblicke in die aktuelle Forschung erhielten Interessierte Anfang Oktober in der Woche der Physik. „Die Innsbrucker Physik hat sich in den vergangenen Jahren zu einem internationalen Brennpunkt der Forschung entwickelt“, ist Wittgenstein-Preisträger Rudolf Grimm stolz. Er ist Sprecher des universitären Forschungsschwerpunkts Physik. Tausende Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, sich einen Einblick in die Welt der Physik zu verschaffen.

Eröffnet wurde das umfangreiche Programm mit einem gut besuchten Vortrag des renommierten deutschen Astrophysikers Reinhard Genzel zum Thema Schwarze Löcher und Galaxien. Parallel dazu begann die Präsentation von physikalischen Experimenten im Foyer des Viktor-Franz-Hess-Hauses am Campus Technik. Studierende und Nachwuchswissenschaftler aus den vier Physikinstituten präsentierten in meist einfachen Versuchsanordnungen überraschende physikalische Phänomene. Nach drei Tagen übersiedelten die Physikerinnen und Physiker mit den schönsten Ausstellungsobjekten in die Innsbrucker Rathausgalerien und begeisterten dort die Passanten mit ihren Experimenten. Ein Nachmittag der offenen Tür bot Interessierten am Donnerstag die Möglichkeit, die Labors der Experimentalphysiker zu besuchen. Dort konnte das Herzstück eines Quantencomputers oder die Physik entstehenden Lebens bestaunt werden.

Vor über 700 Besucherinnen und Besuchern boten am Donnerstagabend die Wiener Wissenschaftskabarettisten Science Busters ihr unterhaltsames Programm dar. Unter dem Motto „Wer nichts weiß, muss alles glauben!“ brachten sie dem Publikum die Geheimnisse der Physik nahe. In der vollbesetzten Aula im Hauptgebäude der Universität referierte am Freitagabend zum Abschluss der Woche der Physik die österreichisch-amerikanische Physikerin Claire Gmachl über ihre Forschungen zu Quantenkaskadenlasern und dem Zusammenhang von Materie und Licht.