Erster Platz bei adventure X für Spin-Off der Universität

Die Sieger des landesweiten Businessplan-Wettbewerbs adventure X stehen fest: Der erste Preis geht an Dr. Valentine Troi und das Team des Spin-Offs „superTEX“, das einen neuartigen, frei formbaren Baustoff entwickelt und vermarktet.
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Sie will mit splineTEX und ihrem Profi-Businessplan schnell und gut am Markt landen - adventure X-Siegerin Valentine Troi (2.v.r.) mit Harald Gohm, Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und Christian Mathes vom CAST, Center for Academic Spin-offs Tyrol. (Bildnachweis: Standortagentur Tirol)

Die kunstvoll gestalteten architektonischen Konstruktionen von Zaha Hadid sind jeder Innsbruckerin und jedem Innsbrucker ein Begriff: Die neue Hungerburgbahn etwa oder die Bergisel-Schanze. Die Herstellung dieser Strukturen mit herkömmlichen Materialien ist allerdings ausgesprochen kostspielig und schwierig. Hier setzt die Erfindung von Dr. Valentine Troi an: Sie und das Gründerteam des Spin-Offs superTEX, an dem auch die Universität beteiligt ist, haben einen neuartigen Werkstoff entwickelt, der es ermöglicht, komplexe geometrische Strukturen wesentlich einfacher und kostengünstiger in der Praxis umzusetzen.

Erster Platz

Diese Erfindung, die von der Universität bereits patentiert wurde, hat superTEX nun den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis im Geschäftsplan-Wettbewerb adventure X gesichert. Die Preise wurden gestern im Congresspark Igls vergeben. Der von der Standortagentur Tirol und CAST (Center for Academic Spin-offs Tyrol) veranstaltete Businessplanwettbewerb adventure X startete im Jänner 2011. In der zweiten und letzten Phase verlangte der Wettbewerb den Teilnehmenden vollständige Businesspläne inklusive fundierter Planungen für Finanzierung und Realisierung ab. Nach zwei Jahren Entwicklungszeit wird splineTEX, so der Name des patentierten Produkts der Gewinner, nicht nur von Architekten und Designern eingesetzt, die Forschung geht noch weiter: „Wir haben das Projekt an der Universität Innsbruck entwickelt und befinden uns jetzt am Übergang zum Markt. Im Bereich Architektur und Design erzielen wir bereits erste Umsätze. Es gibt aber sehr viele andere Interessenten an unserer Technologie aus spannenden Industriezweigen wie Flugzeug- und Autobau bzw. Maschinenbau im Allgemeinen. Unsere Technologie ist patentrechtlich geschützt, nichtsdestotrotz ist es enorm wichtig, gerade mit solchen High Potential-Technologien wirklich schnell und sehr gut am Markt zu landen und sich diesen Erstauftritt wirklich sichern zu können. Mit dem nun professionellen Businessplan sollte das auch gelingen“, freut sich Valentine Troi. Sie und ihr Team sind außerdem lehrend und forschend auch am Institut für experimentelle Architektur tätig.

Wettbewerb mit Tradition

adventure X unterstützte Tirolerinnen und Tiroler dieses Jahr bereits zum zehnten Mal beim Erstellen professioneller Geschäftspläne. Vor Ort in Landeck, Innsbruck, Lienz und Kufstein sind Experten den 150 Teilnehmern in 76 Teams mit regelmäßiger Beratung, Feedback und Schulung zur Seite gestanden. Seit dem Jahr 2001 haben damit über 1.600 Tirolerinnen und Tiroler aus mehr als 700 Projektteams von den Leistungen des Wettbewerbs profitiert. In den vergangenen Jahren waren sehr häufig Ideen aus dem universitären Umfeld unter den Preisträgern. Möglich macht das umfassende und gleichzeitig kostenlose adventure-X-Service die langjährige, enge Zusammenarbeit der Veranstalter mit den Partnern PRISMA AG, Wirtschaftskammer Tirol, dem Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG sowie der Hypo Tirol Bank AG und dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung.

(red)