Moderne Mythen

Das Europäische Forum Alpbach und die Gedächtnisstiftung Peter Kaiser luden von 10. bis 12. November zur Tagung „Neue Mythen in Kultur und Wirtschaft“ an die Uni Innsbruck ein. Im Mittelpunkt stand die Auseinandersetzung mit modernen Mythen und ihrer Bedeutung für das kulturelle und gesellschaftliche Leben. Impulse kamen von prominenten Vortragenden aus Wissenschaft und Praxis.
Thomas Girst, Rektor Töchterle und Wolfgang Heckl eröffneten das erste Diskussionspan …
Thomas Girst, Rektor Töchterle und Wolfgang Heckl eröffneten das erste Diskussionspanel (Foto: Forum Alpbach)

Was verraten die aktuellen Mythen über unsere Sehnsüchte, Wünsche und Befindlichkeiten? Wer gilt in unserer Gesellschaft als Heldin oder Held, und warum? Wen wollen wir verehren, wie wollen wir sein, und welchen „Märchen“ hören wir gerne zu? So lauteten die Leitfragen des dreitägigen Symposiums, die renommierte Referentinnen und Referenten unter anderem auch prominente Persönlichkeiten wie Fernsehmoderatorin Barbara Stöckl oder Sportdirektor Markus Prock, beschäftigten. Rund 260 interessierte Besucherinnen und Besucher nahmen an den Diskussionspanels teil, darunter zahlreiche Studierende. – Eine Tatsache, die nicht nur die Veranstalter, sondern auch Rektor Karlheinz Töchterle besonders freute. „Ich bin froh, dass so viele Studierende die Gelegenheit wahrnehmen, diese hochkarätige Veranstaltung zu genießen“, sagte Töchterle beim Auftakt der Veranstaltung am Nachmittag des 10. November in der voll besetzen Aula.

Grundbedürfnis Mythos

Der Präsident des Europäischen Forums Alpbach, Erhard Busek, warf in seinen einleitenden Worten die Frage auf, ob das Mythische in Zeiten wie diesen wichtiger werde. „Wir kommen mit der eigenen Rationalität nicht zurecht“, meinte er und gab mit dieser Vermutung den Anstoß für das erste Panel, an dem auch Rektor Karlheinz Töchterle teilnahm. Mythen seien ein menschliches Grundbedürfnis, der Mensch sei ein „homo narrans“, so Töchterle, der einen fundierten Überblick zu Mythos, Mythologie und Mythentheorie gab. Gemeinsam mit Rektor Töchterle führten Thomas Girst, Leiter des Referats für Kulturkommunikation bei BMW und Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Musuems, in die Thematik ein und legten mit ihren Impulsreferaten die Grundlage für die weiteren Vorträge und Diskussionen.

Den Eröffnungsabend rundeten ein Empfang der Stadt Innsbruck und ein Vortrag des österreichischen Märchendichters Folke Tegetthoff ab.

(Eva Fessler)