Sparkling Science Projekte stellten sich vor

Vier „Sparkling Science“-Projekte der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen und der Philosophisch-Historischen Fakultät haben sich am 21. April im Brenner-Archiv gemeinsam präsentiert: Einerseits um einen Austausch zwischen den Projekten sicherzustellen, andererseits um einem interessierten Publikum sowie möglichen zukünftigen AntragstellerInnen einen Einblick zu geben.
Die anwesenden SchülerInnen übernahmen einen großen Teil der Projektpräsentation
Die anwesenden SchülerInnen übernahmen einen großen Teil der Projektpräsentationen

 

In ihren einleitenden Worten hoben Vizerektorin Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Margret Friedrich und Landesschulinspektor HR Mag. Dr. Thomas Plankensteiner den gegenseitigen Nutzen dieses Forschungsprogramms für Universitäten wie Schulen vor allem im Hinblick auf eine frühe Heranführung von Jugendlichen an wissenschaftliches Arbeiten und dadurch verbesserte Möglichkeiten zur Studienfachwahl hervor. Im Anschluss gab der „Hausherr“, Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Johann Holzner vom Forschungsinstitut Brenner-Archiv, einen detaillierteren Einblick in die spezifische Struktur des „Sparkling Science“-Programms.

 

Die vier Projekte selbst zeigten ein breites Spektrum möglicher Themen auf: Mag. Dr. Kordula Schnegg und Mag. Dr. Brigitte Truschnegg vom Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik arbeiten mit den SchülerInnen und LehrerInnen des Akademischen Gymnasiums Innsbruck, des BG/BRG Sillgasse und des Wirtschaftskundlichen RG der Ursulinen arbeiten an einer Übersetzung und Kommentierung der größten Sammlung stadtrömischer Inschriften in Österreich, die sich im Besitz der Universität befindet (Im Dialog mit der Antike – Inscriptiones Antiquae).

 

PD Mag. Dr. Dirk Rupnow vom Institut für Zeitgeschichte und das Wiener Vermittlungsbüro trafo.K versuchen gemeinsam mit LehrerInnen und SchülerInnen des Brigittenauer Gymnasiums in Wien, neue Instrumentarien und Methoden für die schulische Auseinandersetzung sowie die Darstellung von Nationalsozialismus und Holocaust in einem von Vielfalt und Migration geprägten Umfeld zu entwickeln („Und was hat das mit mir zu tun?“ Transnationale Geschichtsbilder zur NS-Vergangenheit). MMag. Dr. Michael Unterwurzacher vom Institut für Archäologien erforscht mit SchülerInnen und LehrerInnen des BRG Schwaz die Geschichte, Geologie und Baugeschichte der Rottenburg bei Rotholz im Tiroler Unterinntal (Die Rottenburg – eine historisch bedeutsame Festung in interdisziplinärer Sichtweise).

 

Schließlich präsentierten Mitarbeiterinnen des Brenner-Arcvhivs das dort angesiedelte Projekt in Zusammenarbeit mit dem BRG/BORG Telfs: Anhand des Nachlasses der Exl-Bühne, des Vorlasses Felix Mitterers und der darin enthaltenen Sammlung „Tiroler Volksschauspiele Telfs“ dokumentieren WissenschaftlerInnen und SchülerInnen die Geschichte, Entwicklung und Aktualität des Volksstücks in Tirol („Frau Mundes Todsünden - Aktualität und Geschichte des Volksschauspiels in Tirol“).

 

Als Beleg für die gelungene Zusammenarbeit zwischen Schulen und der Universität waren nicht nur viele SchülerInnen und LehrerInnen bei der Veranstaltung anwesend, beteiligte SchülerInnen übernahmen auch einen großen Teil der wissenschaftlichen Projektpräsentationen. Deutlich wurde, wie sehr beide Seiten von der ungewöhnlichen, neuen Projektstruktur profitieren können. Die Veranstaltung war damit nicht nur ein beeindruckende Demonstration der großen inhaltlichen Bandbreite der „Sparkling Science“-Projekte, sondern vor allem auch von deren großem wissenschaftlichen Potential.

 

Einzigartiger Weg der Nachwuchsförderung

 

Mit dem Forschungsprogramm „Sparkling Science“ fördert das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung seit zwei Jahren die Zusammenarbeit von WissenschafterInnen mit SchülerInnen – unter dem Motto „Wissenschaft ruft Schule / Schule ruft Wissenschaft“. Es beschreitet damit einen unkonventionellen und in Europa einzigartigen Weg der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung: In den mittlerweile über 100 geförderten Forschungsprojekten aus allen Fachrichtungen sind Jugendliche nicht nur als ZuschauerInnen eingebunden, sondern nehmen aktiv und gleichberechtigt an der Forschung teil.

 

(ip)

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