Kein Tunnelblick

Mit dem Brenner Congress 2010, der heute und morgen in der Messe Innsbruck stattfindet, organisiert die Universität Innsbruck bereits zum dritten Mal eine Diskussionsplattform, bei der sich WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen über das weltweit anspruchsvollste Tunnelbauprojekt informieren und austauschen. Veranstaltungspartner ist die Brenner Basistunnel Errichtungsgesellschaft.
bbt_topnews.jpg
BEG

Schwerpunkt der heurigen Veranstaltung sind die großen Infrastrukturprojekte entlang des Brennerkorridors und speziell der Brenner Basistunnel. Neben einer umfassenden Information über den Stand der Planungs- und Bauarbeiten werden beim Brenner Congress 2010 – früher Brenner Basistunnel Symposium – Themen wie Verkehrswegebau und innovative Entwicklungen in Hinblick auf Bau, Betrieb, Erhaltung und Transportlogistik in alpinen Bereichen diskutiert. Der Brenner Congress findet zeitgleich und in Kooperation mit der 6. Internationalen Fachmesse für Verkehrsinfrastruktur (VIATEC) statt und knüpft auch thematisch an diese an.

Messe und Kongress gemeinsam

„Die VIATEC ist die einzige Fachmesse für Straßenbau und Infrastrukturbewirtschaftung in Bergregionen. Den BrennerCongress mit der Viatec zu verbinden, ist in vielfacher Hinsicht sinnvoll“, erläutert Prof. Konrad Bergmeister von der BBT SE. „Wir nutzen so wertvolle Synergien, und das Symposium erfährt dadurch eine interessante thematische Erweiterung durch die Präsentation der neuesten Technologien. Diesmal wird es nicht nur um den Brenner Basistunnel, sondern auch um den alpinen Infrastrukturbau im Allgemeinen gehen“, ergänzt er. Auch Mitorganisator Prof. Walter Purrer vom Arbeitsbereich Baubetrieb, Bauwirtschaft und Baumangement am Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften ist mit der Zusammenführung der beiden Veranstaltungen zufrieden. „Ein zentrales Ziel der Tagung ist die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Die Kombination von Messe und Brenner Congress bringt beide Bereiche noch näher zusammen“, ist Purrer überzeugt. Beim Brenner Basistunnel arbeiten nicht nur Wissenschaftler und Praktiker sondern auch verschiedene Länder eng zusammen. „Der Brenner Basistunnel ist als grenzüberschreitendes auch ein interkulturelles Projekt. Das ist in Hinblick auf das Baumanagement hochinteressant“, so Purrer.

Wissenschaftliche Begleitung durch Universität Innsbruck

Die Realisierung des 55 Kilometer langen Brenner Basistunnels stellt insbesondere aufgrund seiner außergewöhnlichen Lage inmitten der Alpen und der dadurch gegebenen Voraussetzungen eine große Herausforderung dar. Die Universität Innsbruck erforscht bereits seit vielen Jahren die Rahmenbedingungen für den Brenner Basistunnel und begleitet das komplexe Projekt wissenschaftlich: Entsprechendes Know-how liefern mehrere Institute und Arbeitsbereiche an der Fakultät für Bauingenieurwissenschaften, aber auch das Institut für Geologie und Paläontologie. Zusätzlich wurde die Zusammenarbeit mit der geschlossenen Rahmenvereinbarung vom Juni 2009 über die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen der BBT SE und den angrenzenden Universitäten formalrechtlich geregelt. Damit ist eine einmalige Möglichkeit der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft geschaffen.

Links:

(ef)