Physik im Focus

Das 3. AFI-Symposium lockte am 16. Oktober wieder zahlreiche europäische PhysikexpertInnen und Studierende nach Innsbruck in die Claudiana. Am Programm standen fundamentale Fragen der Physik.
PhysikerInnen trafen sich zum 3. AFI-Symposium in Innsbruck.
PhysikerInnen trafen sich zum 3. AFI-Symposium in Innsbruck.

Wie sah das frühe Universum aus oder wie geht die Suche nach elementaren Partikeln voran? Dies waren einige der herausfordernden Fragen der Veranstaltung, die zu interessanten interdisziplinären Diskussionen der mehr als 50 TeilnehmerInnen aus den verschiedenen physikalischen Disziplinen führten.

Hiranya Peiris aus London (UCL) präsentierte WMAP. In diesem neuen Experiment der NASA wurden die Eigenschaften des Universums als Ganzes untersucht. Sie sprach über dunkle Energie, Inflation und kosmische Mikrowellen-Hintergrundstrahlung als Fenster zu einem Universum, das 380.000 Jahre alt ist. Ein weiteres Highlight waren Informationen über die erwarteten physikalischen Fortschritte der Europäischen Planck Mission. Der Planck Satellit, der am 14. Mai dieses Jahres abgeschossen wurde, ermöglicht hoch präzise Studien über das frühe Universum und seiner Entwicklung in Richtung großer Strukturen wie etwa der Galaxien.

 
Schwerkraft in Verbindung mit Masse

Der Ursprung der Masse wurde von Graham Ross (Theoretical Physics, Oxford) in Zusammenhang mit den berühmten „Higgs Bosonen“ diskutiert. Weiters erklärte er, wie die LHC-Experimente im CERN fortgesetzt würden.  Christof Gattringer (Universität Graz) beschäftigte sich mit der Struktur der Protonen and was „Supercomputer“, also Computer mit außerordentlicher Leistungsfähigkeit, für das Verständnis der Physik der Quarks eingesetzt werden können.

Nach den Einblicken in die unbekannte Materie kehrte Emily Shuckburgh (British Antarctic Survey, Cambridge) zu den fassbareren Problemen der Menschheit zurück: Der momentane Wissensstand im Modellieren von Klimaänderungen war ihr Thema und die Chancen der Menschen in einer sich verändernden Welt. Der Abschluss der hochkarätigen Meetings bildete ein Abendessen im Schloss Ambras

Das Treffen wurde von Steven Bass (Theoretische Physik) zusammen mit dem Italien-Zentrum der Universität Innsbruck organisiert. Man darf sich auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr freuen.

(ip)

Link: AFI