Mr. ORACLE geht in Pension

Wenn Sie diese Zeilen lesen, befinden Sie sich im Content Management System der Universität Innsbruck ("XIMS"). Dieses System beruht auf einem von Garry Lawton visionär für den ZID entwickelten CMS-Systems - Jahre bevor es Content Management gab. Am 1. Juli 2009 trat Garry Lawton seine Pension an.
Mit 1. Juli trat Garry Lawton seine Pension an.
Mit 1. Juli trat Garry Lawton seine Pension an.

„Egal, ob Sie sich als Benutzer für irgendeinen Service der Universität (UB, USI, ISI,...) anmelden, automatisch eine E-Mail-Adresse zugeteilt bekommen oder einen Projektaccount beantragen, überall werden die erforderlichen Daten in einer Oracle-Datenbank verwaltet. Und auch wenn er nicht draufsteht: untrennbar mit Oracle verbunden ist der Name Garry Lawton“, erklärt Ingrid Hayek vom Zentralen Informatikdienst der Uni Innsbruck.

 

Den ersten Kontakt mit dem ZID (damals noch EDV-Zentrum) hatte Garry Lawton 1975 als Mitarbeiter der Firma Control Data GmbH (CDC). Zunächst war er  für die Installation und Wartung der Hardware zuständig, dann kam die Betreuung von Systemsoftware dazu. Im Laufe der Jahre wurde Garry Lawton für die Universität Innsbruck unverzichtbar und schließlich 1994 als fixer Mitarbeiter am EDV-Zentrum angestellt. Nun begann er mit dem Aufbau der Oracle-Datenbank für die Benutzerverwaltung der Universität, die bis heute den reibungslosen Ablauf der gesamten IT-Struktur der Universität Innsbruck ermöglicht.

 

„Garry hat seine Projekte pragmatisch verwirklicht. Für ihn standen immer Funktionalität und Stabilität der Applikationen im Vordergrund, nie die persönliche Profilierung – Zitat: "I am a craftsman, not a philosopher". Stets hat er sein fundiertes Wissen bereitwillig mit uns Kollegen geteilt und mit Humor gewürzt weitergegeben. Seine Pensionierung hat er ohne großes Aufhebens, jedoch mit gewissenhafter akribischer Absicherung aller laufenden Systeme in die Wege geleitet. Es mag als Zeichen seiner Bescheidenheit, vor allem aber der Qualität seiner Arbeit gelten, dass sein Weggang vom ZID von der Allgemeinheit kaum wahrgenommen wird und die von ihm entwickelten Applikationen auch ohne seine Anwesenheit wohl noch über Jahre stabil weiterlaufen werden. Für uns Kollegen hingegen bedeutet seine Pensionierung einen schmerzlichen Verlust“, beschreibt Hayek ihren langjährigen Kollegen.

Außerhalb der Universität Innsbruck war Garry Lawton sowohl unter den IT-Zuständigen anderer österreichischer Universitäten als auch in internationalen Foren als stets hilfsbereiter  "Oracle-Guru" wohlbekannt und hochgeschätzt: „Garry war kein kein Besserwisser und Alleswisser, sondern ein Mitdenker bei den Problemen, mit denen man sich an ihn wandte. Bemerkenswert die Leichtigkeit und scheinbare Mühelosigkeit im Umgang mit der handwerklichen Technik. Garry suchte die robuste Lösung, die auch für die Zukunft offen ist. Er stand für "das Einfache, das so schwierig ist". Was die Zusammenarbeit mit ihm so angenehm machte? Es ist die Lebensfreude, die er ausstrahlt. Lebensfreude, die ansteckt,“ beschreibt etwa Helmut Feichter von der  Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft seinen Innsbrucker Kollegen.

(ip)