VEGA - Reise zu einem anderen Stern?

Vor kurzem besuchte eine Delegation der Universität Innsbruck rund um Vizerektor Tilmann Märk den wissenschaftlich technologischen Park von Venedig – VEGA und kam mit neuen Eindrücken zurück.
VEGA - Reise zu einem anderen Stern?
VEGA - Reise zu einem anderen Stern?

Im ehemaligen Gelände des Porto Marghera bei Venedig, der bis vor kurzem die größte Chemieproduktionsstätte Italiens war, entsteht seit 1993 eine komplett neue Infrastruktur für wissenschaftlich-technologische Zwecke: „VEGA – VEnice GAteway for Science and Technologies“ ist einer der größten und innovativsten wissenschaftlich-technologischen Parks Italiens. VEGA versteht sich als Tor, das Beziehungen aufbaut und erleichtert, indem es technische Unterstützung bietet und für die Ansiedlung innovativer Unternehmen attraktiv ist, hohe Professionalität und neue Arbeitsplätze für junge Forscherinnen und Forscher bietet und das alles in engster Kooperation mit dem umliegenden Territorium, dessen Unternehmen und Universitäten. Bis dato beheimatet das Gelände 200 Firmen und Forschungseinrichtungen und 2.000 MitarbeiterInnen.

 

Der Reise ging ein Besuch des Bundesministers Johannes Hahn und Rektor Karlheinz Töchterle im April dieses Jahres voraus. Empfangen wurden Vizerektor Märk, Alexandra Hamm-Riedler (Uniholding), Sara Matt-Leubner (transIT), Barbara Tasser (Italienzentrum) und Kurt Habitzel (psb) vom Präsidenten von VEGA, Massimo Colomban, und dem Geschäftsführer Gianpietro Marchiori sowie von Vertretern der Universitäten von Padua und Venedig Ca’ Foscari.

 

Einem kurzen Kennenlernen folgten interessante Gespräche über Parallelen und Unterschiede den Technologietransfer in Venetien  bzw. Tirol betreffend, über mögliche Kooperationen zwischen VEGA und der Universität Innsbruck und zum Abschluss Führungen durch Labors, die sich mit Nanotechnologie und synthetischer Biologie beschäftigen. Am zweiten Tag konnte dann auch ein Blick hinter die Kulissen eines der Labors des führenden Energieproduzenten Italiens (ENI) geworfen werden, wo mit Hochdruck an der Nutzung von Wasserstoffenergie gearbeitet wird. Vizerektor Märk ist der Ansicht, dass eine Kooperation der Universität Innsbruck mit VEGA „für beide Seiten Vorteile bringen kann…“ und dass „diese Kooperation am besten über gemeinsame EU Projekte begonnen werden sollte, da gerade die Kombination Venetien und Tirol interessante Möglichkeiten eröffnet, die bisher zu wenig genützt wurden“. Erste Schritte in diese Richtung werden gemeinsam vom psb und transIT  initiiert werden.

 

Das Industriegelände wirkt im ersten Augenblick auf naturverwöhnte Tiroler wenig einladend, aufgelassene Industrieruinen, Schienen, Wege und verfallene Fabrikhallen wechseln einander ab. Doch sobald man in die hochmodernen Labor- und Bürogebäude von VEGA mit klingenden Namen wie Andromeda, Orion, Cygnus und Lybra eintaucht und sich vorstellt, dass es hier laut Plänen in Bälde auch Radwege und Alleen geben soll, fühlt man sich doch ein wenig wie auf einem anderen Stern.

(ip)