Chinesische Volksschüler im Archäologischen Universitätsmuseum

Eine Gruppe von Volksschülern aus der chinesischen Millionenstadt Chongqing besuchte kürzlich im Rahmen ihrer Europarundreise das Archäologische Universitätsmuseum in Innsbruck.
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Büste des römischen Kaisers Augustus vor der Skyline des Bezirk Yuzhong in Chongqing (Montage; Foto: Universität Innsbruck/gemeinfrei, Foto: Wikimedia Commons/Jonipoon)

Die 54 Personen umfassende Gruppe bestand aus Schülerinnen und Schülern sowie Lehrern der Bashu Primary School in Chongqing. Chongqing, im Südwesten Chinas gelegen, ist mit 28,85 Millionen Einwohnern, die größte Stadt der Welt und umfasst mit 82.403 Quadratkilometern annähernd die Fläche von Österreich. Die Bashu Primary School liegt im Stadtbezirk Yuzhong unmittelbar in der Innenstadt von Chongqing. Die Schule wurde 1933 gegründet und gilt heute als eine der besten öffentlichen Schulen in der Provinz Sechuan. Auch über die Provinzgrenzen hinaus geniest sie eine sehr gute Reputation und wird als Vorzeigeschule in der Volksrepublik China angesehen. Sie umfasst derzeit 133 Klassen mit ca. 6.000 Schülern und 350 Lehrern.

„Im Zuge ihrer 14-tägigen Reise durch Deutschland, die Niederlande, Frankreich, die Schweiz und Österreich sollten die Kindern Einblicke in die Geschichte, Kunst, Kultur und Musik von Europa bekommen“, berichtete Herr Yuan Gao, Organisator der Reise vom OstenWestenCenter in Köln. In Innsbruck wurde die Gruppe von MMag. Lukas Egger und  MMag. Stephanie Sitz begrüßt, die im Rahmen des Drittmittelprojektes „Zeitreise in die Vergangenheit“ die Vermittlungsaktivtäten für Kinder und Jugendliche am Archäologischen Universitätsmuseum durchführen. „Es war für uns eine faszinierende Erfahrung mit Kindern aus einem völlig anderen Kulturkreis zu arbeiten und zu sehen, was man in einer chinesischen Volksschule über die europäische Antike weiß.“ Im Rahmen des museumspädagogischen Workshops „Wie lebten Kinder und Jugendliche im alten Rom?“ konnte den jungen Besucherinnen und Besuchern aus China anhand archäologischer Funde des Museums das Leben im antiken Rom näher gebracht werden. Im einführenden Vortrag wurde viel mit Bildern gearbeitet und im Museum bekamen die Kinder die Möglichkeit sich selbst mit den archäologischen Objekten auseinanderzusetzen. Auch mit dem abschließend gebastelten römischen Mühlespiel wurden sowohl von den Kindern als auch den Begleitpersonen zahlreiche Mühle-Duelle mit großer Begeisterung ausgetragen.

„Wir freuen uns sehr, dass das Archäologische Universitätsmuseum aufgrund unserer Arbeiten in den letzten Jahren mittlerweile auch international als Besichtigungs- und Vermittlungsort für die europäische Antike wahrgenommen wird“, erklärt Ass.-Prof. Mag. Dr. Florian Müller, der Leiter des Museums.

(Florian M. Müller)