Totalstation statt Stahlmaßband, digitale Weitenmessung in der Leichtathletik

Innsbrucker Wissenschaftler vom Arbeitsbereich für Vermessung und Geoinformation standen dem Tiroler Leichtathletikverband bei den Österreichischen Meisterschaften U23/U18 des Österreichischen Leichtathletikverbands mit ihrem Vermessungs-Know-How zur Seite.
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Totalstation im sportlichen Einsatz. (Foto: Goran Milosavljevic)

Im Rahmen der Vorbereitungen der vom Tiroler Leichtathletikverband (TLV) ausgerichteten Österreichischen Meisterschaften U23/U18 des Österreichischen Leichtathletikverbands kontaktierten die verantwortlichen Organisatoren den Arbeitsbereich für Vermessung und Geoinformation der Universität Innsbruck (Fakultät für Technische Wissenschaften) bezüglich der Weitenmessung bei Wurfdisziplinen. Während der Veranstaltung am 26. und 27. Juli 2014 auf der Anlage des Universitätssportzentrums der Universität Innsbruck wurden die Weiten in den Sportarten Hammer-, Diskus- und Speerwurf mit einer Trimble Totalstation S8, auf deren Controller eine entsprechende Leichtathletik-Wettkampf-Applikation installiert war, digital vermessungstechnisch bestimmt. Die Software wurde vom österreichischen Trimble-Vertrieb (Geodäsie Austria) für diesen Testeinsatz zur Verfügung gestellt. Die Weitenberechnung und die Ausgabe der Ergebnisse erfolgten gemäß den gültigen internationalen Wettkampfrichtlinien. Nach der Bestimmung des Bezugspunktes des Abwurfkreises musste der Auftreffpunkt noch durch eine/n Kampfrichter/-in mit einem Reflektor markiert werden, welcher mit einer sogenannten Totalstation (kombiniertes Winkel- und Strecken-Vermessungsgerät) angezielt wurde. Nach Beendigung der Wettkämpfe in den genannten Disziplinen gab es bezüglich des Messungsablaufes eine äußerst positive Rückmeldung durch das Kampfrichter-Team. Aufgrund dieses erfolgreichen Premieren-Einsatzes wurde von den Verantwortlichen Interesse an einer digitalen vermessungstechnischen Weitenmessungen auch für künftige Leichtathletikbewerbe bekundet.

(DI Florian Schölderle)