Innsbrucker Finanzwirt erhält hochkarätigen Preis

Ende Juni verlieh die „UniCredit and Universities Foundation“ in Mailand die mit je 10.000 Euro dotierten Modigliani-Forschungsförderpreise. Der Innsbrucker Finanzwirt Thomas Stöckl ist der erste Österreicher, dem dieser Preis verliehen wurde.
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Dr. Thomas Stöckl erhält als erster Österreicher den Modigliani-Preis. (Foto: Klemens Weisleitner)

Am Freitag, den 20. Juni 2014, vergab die UniCredit & Universities Foundation in der Mailänder Konzernzentrale im Rahmen einer feierlichen Zeremonie mehrere Stipendien und Forschungsförderungspreise. Einer der Preisträger war in diesem Jahr Dr. Thomas Stöckl vom Institut für Banken und Finanzen der Universität Innsbruck. Er konnte als erster österreichischer Preisträger einen von drei mit EUR 10.000 dotierten Modigliani-Forschungsförderpreis entgegen nehmen.

Thomas Stöckl wurde 1982 in Rum/Innsbruck geboren. Er absolvierte die Diplomstudien Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft an der Universität Innsbruck, promovierte hier im Jahre 2010 und arbeitet als Universitätsassistent am Institut für Banken und Finanzen. Er publizierte bereits in international renommierten Zeitschriften wie The American Economic Review, Experimental Economics und Theory and Decision. In seiner Forschung beschäftigt sich Thomas Stöckl mit menschlichem Verhalten in ökonomischen und finanzwirtschaftlichen Entscheidungssituationen. Insbesondere bedient er sich der Methodik des Laborexperiments zur Beantwortung seiner Forschungsfragen. In diesen Experimenten bildet er Aktienmärkte nach, um beispielsweise Ursachen von Spekulationsblasen näher zu untersuchen.

Die Forschungsförderung der UniCredit & Universities Foundation ermöglicht es Dr. Stöckl, seine Arbeit über die Auswirkungen von Insiderhandelsgesetzgebung auf Märkte und Marktteilnehmer zu vertiefen. Auf diesem Gebiet werden seit Jahren hitzige Debatten zwischen Juristen und Ökonomen geführt. Die experimentelle Methode erlaubt hierbei detaillierte Analysen zur Preiseffizienz, dem individuellem Handelsverhalten und der Effizienz einer möglichen Regulierungsbehörde und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum wissenschaftlichen Diskurs.

Die beiden anderen Modigliani-Preisträger des Jahres 2013 waren: Eva Hoppe-Fischer (Universität Köln) und Fabio Landini (MEDAlics, „Dante Alighieri” University for Foreigners, Reggio Calabria).

(red)