Fünf Physiker unter den meistzitierten Forschern

Der Medienkonzern Thomson Reuters hat eine Liste jener Forscher erstellt, die von den Fachkollegen am häufigsten zitiert werden. Darin vertreten sind die Innsbrucker Quantenphysiker Rainer Blatt, Rudolf Grimm, Christian Roos und Peter Zoller sowie der Astroteilchenphysiker Olaf Reimer. Von den 20 in Österreich tätigen Wissenschaftlern in der Liste kommt damit ein Viertel aus Innsbruck.
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Thomson Reuters

Die aktuelle Liste von Thomson Reuters umfasst insgesamt 3.200 Wissenschafterinnen und Wissenschaftler aus aller Welt. Ausgewählt wurden jene Forschenden aus 21 Fachgebieten der Natur- und Sozialwissenschaften, deren Arbeiten aus den Jahren 2002 bis 2012 am häufigsten zitiert wurden. Dabei wurde nicht wie beim ersten Ranking dieser Art 2001 die Summe aller Zitierungen als Kriterium herangezogen. Thomson Reuters berücksichtigte dieses Mal nur jene Arbeiten, die von Fachkolleginnen und -kollegen besonders häufig zitiert wurden, sogenannte „Highly Cited Papers“. In diese Kategorie fällt jeweils ein Prozent der pro Jahr in einem Fachgebiet veröffentlichten Arbeiten. Die in die Liste aufgenommenen Wissenschaftler haben eine bestimmte Anzahl solcher „Highly Cited Paper“ veröffentlicht. Außerdem überschreitet die Zahl aller Zitierungen dieser Arbeiten einen bestimmten Wert. Ziel dieser Studie von Thomson Reuters war es, jene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu identifizieren, die eine führende Rolle in den jeweiligen Fachgebieten einnehmen.

Exzellenter Schwerpunkt

Besonders erfreulich für die Innsbrucker Physik: Mit den Quantenphysikern Rainer Blatt, Rudolf Grimm, Christian Roos und Peter Zoller sowie dem Astroteilchenphysiker Olaf Reimer kommen gleich fünf „Highly Cited Researchers“ aus diesem international erfolgreichen Forschungsschwerpunkt. Insgesamt schafften es 20 in Österreich tätige Forscherinnen und Forscher in die Liste von Thomson Reuters. „Wir freuen uns sehr über diesen Erfolg“, sagt Experimentalphysiker Rudolf Grimm. „Es zeigt, dass wir mit dem Aufbau einer kritischen Masse von exzellenten Forscherinnen und Forschern in diesem Fachbereich auf dem richtigen Weg sind. Der Standort Innsbruck genießt in der Physik international ein sehr hohes Ansehen. Das lockt wieder gute Nachwuchsforscher hierher und sichert so auch die Zukunft des Standorts.“ Grundstein für diese Entwicklung war nicht zuletzt auch die Ansiedlung des Instituts für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, das in diesem Jahr seinen 10. Geburtstag feiert und für die Quantenphysik langfristig planbare, auch risikoreiche Grundlagenforschung ermöglicht.

(Christian Flatz)