„UN Talks and Career Workshop“ – Infoveranstaltung an der Universität Innsbruck

Der Innsbruck MUN Club organisierte zusammen mit ELSA Innsbruck eine Infoveranstaltung mit dem Thema „UN Talks & Career Workshop“. Ziel war es, interessierten Studierenden einen Einblick in die verschiedenen Berufsfelder und Karrieremöglichkeiten bei den Vereinten Nationen zu geben.
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Die ReferentInnen und das Organisationsteam der Veranstaltung. (Foto: Julia Beirer)

Der Innsbruck MUN Club ist ein Projekt von Studierenden der Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie der Universität Innsbruck. Das Ziel ist es, Studierenden die Arbeit von internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen und der Europäischen Union näher zu bringen. ELSA Innsbruck ist eine internationale Vereinigung der Studierenden der Rechtswissenschaften, die Studierende mit der rechtswissenschaftlichen Praxis vertraut machen will. In Zusammenarbeit mit dem United Nations Information Service in Wien veranstalteten der MUN Club Innsbruck und ELSA Innsbruck den „UN Talks & Career Workshop“.

Die Infoveranstaltung eröffnete der Lehre-Vizerektor der Universität Innsbruck, Prof. Roland Psenner. Er stellte die beteiligten Innsbrucker Studierendenorganisationen und den Programmablauf vor. Dieser war in eine Podiumsdiskussion und einen Karriereworkshop gegliedert. Wissenschafts-Landesrat Bernhard Tilg leitete nach den Begrüßungsworten weiter zu den Teilnehmern der Podiumsdiskussion. Das Thema, „Die Vereinten Nationen im 21. Jahrhundert“, wurde aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Im Zentrum standen Fragen wie die Arbeit und das Funktionieren in internationalen Organisationen. Besonderes Augenmerk bei den einzelnen Beiträgen lag auf den politischen und rechtlichen Aspekten. Die Teilnehmer der Diskussion, Dr. Martin Senn, Dr. Andreas Müller, Dr. Jodok Troy und MA Judith Ulirsch, erläuterten ihre Standpunkte.

Der Politikwissenschaftler Dr. Martin Senn erläuterte den Zusammenhang zweier Kernpunkte der Vereinten Nationen, das Verbot der Gewaltandrohung, und das Prinzip des Nicht- Intervenierens. Er sieht die Entwicklung der ansteigenden militärischen Interventionen und deren internationale Legitimation als große Herausforderung für die Vereinten Nationen. Dr. Andreas Müller sprach aus seinem Standpunkt als Völkerrechtler über die Charta der Vereinten Nationen. Er analysierte diese aus zwei Blickwinkeln: Zum einen sei die Charta der Vereinten Nationen veraltet, weil moderne Probleme, wie zum Beispiel „Cyber War“, nicht adressiert werden. Zum anderen stelle diese die Verfassung des internationalen Rechts dar und sei somit sehr lebendig. Das internationale Recht würde immer mehr an Bedeutung gewinnen, aber die Welt nicht sicherer machen. Der Politikwissenschaftler Dr. Jodok Troy präsentierte seine Forschung zur Analyse des Political Leaderships in den Vereinten Nationen. Er untersuchte alle Memoiren der Generalsekretäre. MA Judith Ulirsch leitet das United Nations Information Service Team in Wien und stellte in ihrem Diskussionsbeitrag die internationalen Herausforderungen der Vereinten Nationen dar. Ihre Kernpunkte sind Frieden und Sicherheit, Menschenrechte und internationales Recht. Nach den Beiträgen beantworteten die Vortragenden in einer Diskussion mit dem Auditorium offenstehende Fragen.

Im Anschluss an den formellen Teil der Veranstaltung fand der „UN Career Workshop: Career Opportunities at the United Nations“ statt. Hier wurden die Arbeits- und Karrieremöglichkeiten bei den Vereinten Nationen und deren Bewerbungsprozesse vorgestellt. Die Mitarbeiterinnen der Vereinten Nationen MA Judith Ulirsch und MA Antonia Seilern erläuterten diese in allen Einzelheiten.

Der MUN Club Innsbruck zeigte sich erfreut an dem großen Interesse der Studierenden. „Ziel der Veranstaltung war es, einen praxisnahen Einblick in die Arbeitsbereiche eines internationalen Umfelds zu bieten – ich glaube das ist uns gelungen“, sagt Mirella Johler, die durch die Diskussion führte und die Veranstaltung mitorganisierte.

(Julia Beirer)