Universität erfolgreich beim CAST technology award 2013

CAST und Kooperationspartner transidee suchten mit dem CAST technology award 2013 nach zündenden und innovativen Geschäftsideen an den Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Am 4. November 2013 wurden die fünf Forschungsergebnisse mit dem größten Marktpotenzial im Life Science Center in Innsbruck ausgezeichnet. Drei der fünf Spitzenplätze gehen an die Uni Innsbruck.
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Der 2. Platz ging an Mag. Lukas Mayr, vertreten durch Mag. Dieter Schemeth (Mitte), im Bild mit CAST-Geschäftsführer Florian Becke und Sara Matt-Leubner von transidee. (Foto: CAST)

Bewertet wurden die Einreichungen von einer Jury bestehend aus Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Fachbereichen. Die Kriterien Marktpotenzial, Innovationskraft, Kundennutzen, Wettbewerbssituation und wirtschaftliche Realisierbarkeit mussten von den teilnehmenden Projekten erfüllt werden.

Mit Geldpreisen in Gesamthöhe von 6.300 Euro wurden jene Projekte prämiert, denen die besten Chancen auf wirtschaftliche Umsetzung des Projektes eingeräumt wurden. „In diesem Jahr waren wir von der hohen Anzahl der Einreichungen genauso beeindruckt, wie von der herausragenden Qualität“, so der neue CAST-Geschäftsführer Florian Becke. „Das beweist, dass sich am Forschungsstandort Tirol viel bewegt und auch Forschungsverwertung ein Thema ist“, so Geschäftsführerin und Kooperationspartnerin Sara Matt-Leubner von transidee. Wie jedes Jahr wurden die Top 5 Ideen prämiert. Neben den Plätzen 1 bis 3 wurden in diesem Jahr von der Jury zwei 4. Plätze vergeben. Drei dieser fünf vorderen Plätze belegen Forscherinnen und Forscher der Universität Innsbruck.

Die Siegerinnen und Sieger 2013

Platz 1 - 3.000 Euro Preisgeld
Der erste Platz geht an Dr. Johannes Holfeld von der Medizinischen Universität Innsbruck, Universitätsklinik für Herzchirurgie. Gearbeitet wird an einer innovativen Therapieoption zur Regeneration des Herzmuskels nach einem Herzinfarkt. Im Vergleich zu bestehenden Therapien bringt der neue Ansatz enorme Vorteile für PatientInnen, da der Herzmuskel in höherem Maße gestärkt werden kann, als es mit einer Bypassoperation oder Stent-Implantation alleine möglich ist. Tatsächlich ist die Entwicklung eine Alternative zur Stammzellentherapie, die sich bislang nicht klinisch durchsetzen konnte. Dabei besticht die neue Therapieoption auch durch ihre einfache Anwendbarkeit, hohe Kosteneffizienz und kaum Nebenwirkungen.

Platz 2 - 1.500 Euro Preisgeld
Auf Platz 2 findet sich Mag. Lukas Mayr von der Universität Innsbruck, Physikalische Chemie. Seine Erfindung – ein handliches Gerät (Sputterquelle) zur Präparation dünner Schichten – wird Forschungsgruppen in aller Welt, die sich mit Oberflächenwissenschaften beschäftigen, neue Türen und Tore öffnen.

Platz 3 - 800 Euro Preisgeld
Den 3. Platz sichert sich Dr. Peter Heinz-Erian.  An der  Medizinischen Universität Innsbruck, Pädiatrie I, arbeitet er an der Entwicklung einer Testmethode zur Ermittlung des Salzhaushaltes im Körper. Der innovative Test soll einfacher, schneller und vor allem mit weniger Aufwand verbunden sein als bisherige Methoden.

Platz 4 – 500 Euro Preisgeld
Der erste von zwei vierten Plätzen geht an Gabriela Waldhart von der Universität Innsbruck, Institut für Wirtschaftsinformatik, Produktionswirtschaft und Logistik. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Entwicklung von "SCARLET - Strategic human resource development tool", einer innovativen Software zur Entscheidungsunterstützung in der Personalentwicklung.

Platz 4 – 500 Euro Preisgeld
Den zweiten vierten Platz nehmen Mag. Dr. Michael Noisternig, Prof. Dr. Ulrich Griesser (Institut für Pharmazie, Universität Innsbruck) und Prof. Dr. Herwig Schottenberger (Institut für allgemeine und anorganische Chemie, Universität Innsbruck) für sich in Anspruch. Das Team arbeitet daran, die Quecksilberporosimetrie – eine bewährte Standardmethode in der Porenanalyse – durch eine umweltfreundlichere Methode ohne Quecksilber zu ersetzen.

Der nächste Schritt zur Umsetzung

Die eigenen Forschungsergebnisse beim CAST technology award auf ihre Wirtschaftlichkeit hin überprüfen zu lassen und zu erfahren, ob die eigene Forschung auch Marktpotenzial hat, ist ein erster wichtiger Schritt in Richtung wirtschaftlicher Verwertung und Umsetzung einer Geschäftsidee mit wissenschaftlichem Hintergrund.

Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des CAST technology award 2013 – ungeachtet dessen, ob sie prämiert wurden oder nicht – besteht im nächsten Schritt die Möglichkeit, kostenlose Beratung und aktive Unterstützung beim CAST-Gründungszentrum abzuholen. Nicht nur, wenn es um Gründung eines Unternehmens geht, auch im Hinblick auf den Schutz der eigenen Idee stehen die Expertinnen und Experten des CAST jederzeit zur Verfügung.

Über den CAST technology award

Mit dem CAST technology award sucht das CAST gemeinsam mit Kooperationspartner transidee in regelmäßigen Abständen Geschäftsideen zur wirtschaftlichen Verwertung von Entwicklungen, Erfindungen und Forschungsergebnissen aus allen Technologiebereichen. Teilnahmeberechtigt sind wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Tiroler Universitäten und Fachhochschulen sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Prämiert werden jene Ideen mit der besten Chance auf erfolgreiche, wirtschaftliche Umsetzung.

(CAST/red)