Hörsaal trifft Werkstatt

Der Landesverband der Handwerker in Südtirol und die Uni Innsbruck haben Mitte Juli eine gemeinsame Vereinbarung unterzeichnet, die eine engere Kooperation der beiden Institutionen vorsieht. Im Rahmen der Zusammenarbeit soll unter anderem Rechtsstudenten ein Stipendium gewährt werden.
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v.l.: LVH-Präsident Gert Lanz, Dekan Bernhard Eccher und LVH-Direktor Thomas Pardeller

Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Universität zu stärken ist eines der Ziele der Mitte Juli besiegelten Zusammenarbeit zwischen dem Landesverband der Handwerker (LVH) und dem Institut für italienisches Recht an der Universität Innsbruck. "Die Theorie, die man an der Universität erlernt, ist zwar ein gutes Fundament", erklärte LVH-Präsident Gert Lanz, "um die Unternehmerwelt kennen zu lernen, ist allerdings die praktische Erfahrung im Betrieb absolut notwendig."

Konkret besteht die Zusammenarbeit aus zwei verschiedenen Teilaspekten. Zum einen sollen Studierende des Instituts für Italienisches Recht an der Universität Innsbruck mit einem Stipendium gefördert werden, wenn sie ihre Diplomarbeit zu einem Thema verfassen, das in Schwerpunktbereiche der Unternehmen fällt. Diese können von der Arbeitssicherheit über öffentliche Ausschreibungen und steuerrechtliche Themen bis hin zu Umweltschutzbestimmungen für kleine Unternehmen gehen. "Der LVH fördert bis zu fünf Diplomandinnen und Diplomanden pro Jahr mit einem Stipendium von je 1.000 Euro und unterstützt sie beim Zugang zu den einschlägigen Informationsquellen", erklärte LVH-Direktor Thomas Pardeller.

Weiters ist die Aufnahme einer gewissen Anzahl von Studierenden des Instituts für Italienisches Recht als Praktikanteninnen und Praktikanten am Sitz des LVH in Bozen Teil der Vereinbarung. Bernhard Eccher, Leiter des Instituts für italienisches Recht an der Universität Innsbruck: "Stefan Premstaller, ein aus dem Sarntal stammender Student an unserem Institut, hat bereits Interesse gezeigt, das Thema der Arbeitssicherheit und der Bürokratie in Unternehmen aufzugreifen“, erklärte Eccher.

Ziele der Vereinbarung, so die Beteiligten, seien die Sensibilisierung für die Bedürfnisse mittelständischer Handwerksbetriebe in Südtirol, der Forschungs- und Wissenstransfer sowie die Förderung von talentierten Studierenden. Am Ende der Vorstellung zeigten sich alle Beteiligten zufrieden über die neue Übereinkunft und zuversichtlich, dass die Ziele, die man sich gesetzt hat, auch erreicht werden können.

(red)